Daten, Fakten, Wissen zum Thema Hautkrebs und Hautkrebs-Vorsorge

Dass Hautkrebs an Bedeutung gewinnt und die Vorsorge unvermeidlich wird, ist kein Geheimnis. Allein beim malignen Melanom hat sich die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Experten prognostizieren eine weitere Verdopplung bis 2020. Ein gutes Grundwissen rund um den Hautkrebs hilft bei der Früherkennung, fanden Wissenschaftler heraus.

Zahlen rund um den Hautkrebs

Die aktuellsten Zahlen rund um den Hautkrebs sind stets schon zwei bis drei Jahre alt, weil die Auswertung der Daten einfach etwas länger dauert. Die letzte große Erhebung von 2012 macht aber deutlich, dass die Anzahl der Neuerkrankungen pro Jahr deutlich zugenommen hat.

Allein bei der häufigsten Hautkrebsart in Deutschland, dem hellen Hautkrebs (Basalzellkarzinom), hat die Anzahl der Erkrankten eine Steigerung um fast 80 Prozent in weniger als zehn Jahren erfahren. Das ist alarmierend für die Zukunft.

Die meisten Patienten sind 50 Jahre und älter. Allerdings erhielten alleine 2012 fast 50.000 Patienten unter 35 eine Hautkrebsdiagnose.

Es ist also keinesfalls eine Alterskrankheit, wie viele glauben. Frühzeitige Hautkrebsvorsorge ist unbedingt empfehlenswert.

Besonders gefährlich: Das maligne Melanom

Während die anderen beiden in Deutschland häufig auftretenden Hautkrebsarten gut heilbar sind und meist nicht streuen, ist der schwarze Hautkrebs, wie das maligne Melanom auch genannt wird, eine lebensbedrohende Erkrankung.

Recht oft kommt es zur Bildung von Metastasen, welche dann nicht nur eine lokale Therapie an der Haut, sondern eine komplette Krebstherapie notwendig machen.

Außerdem sind von dieser Krebsart häufiger jüngere Patienten zwischen 30 und 60 betroffen. In Deutschland liegt das durchschnittliche Risiko zu erkranken bei 1:500, in Australien schon bei 1:50.

Wer oft reist, sollte sich also noch mehr Gedanken um Sonnenschutz machen, als schon in Deutschland notwendig.

Früherkennungsuntersuchung auch in jungen Jahren wichtig

Seit 2008 haben alle gesetzlich Versicherten ab 35 Jahre Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung alle zwei Jahre. Leider nimmt nur ein Drittel der Versicherten diesen Anspruch wahr.

Angesichts der Zahlen an Neuerkrankungen ist dies aus Sicht der Experten ein sehr unbefriedigender Zustand. Zum einen sollte die Altersgrenze ganz abgeschafft werden, vor allem wenn man bedenkt, dass immer mehr junge Leute betroffen sind.

Zum anderen sollte man Anreize schaffen, um die Menschen zum Hautkrebs-Screening zu bewegen.

Wissenswert: Früh erkannt liegt die Heilungsrate bei Hautkrebs – auch beim malignen Melanom – bei fast 100 Prozent. Ein Grund mehr, nicht zu warten und die Screening-Angebote regelmäßig zu nutzen.

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