Risikofaktoren für Hautkrebs erkennen und rechtzeitig handeln!

Frühes Handeln rettet Leben! Das gilt beim Hautkrebs ganz besonders. In den meisten Fällen ist Hautkrebs gut zu behandeln, wenn er denn rechtzeitig erkannt wird. Bestimmte körperliche Voraussetzungen erhöhen das Risiko einer Hautkrebserkrankung deutlich.

Wer betroffen ist, sollte großen Wert auf eine regelmäßige Selbstuntersuchung und ein wiederholtes Hautkrebs-Screening beim Arzt legen.

Das Risikopotenzial: Angeboren oder erworben?

Wie hoch das individuelle Risikopotential ist, lässt sich leider nur schwer ermitteln. Tatsächlich ist es so, dass Studien allgemeine Werte für eine Risikoerhöhung ergeben haben.

Dabei spielen sowohl angeborene als auch erworbene Faktoren eine Rolle:

Angeborene Risikofaktoren:

  • Haut-, Haar- und Augenfarbe
  • Erbliche Vorbelastung
  • Pigmentmale (Leberflecken)

Erworbene Risikofaktoren

Von Natur aus gefährdet: Helle Haut ist wichtiger Hinweis

Viele Menschen sind von Natur aus prädestiniert Hautkrebspatienten, weil ihr Körper die UV-Strahlung nicht so effektiv abwehren kann wie bei anderen Menschen.

Nicht ohne Grund haben Menschen rund um den Äquator einen dunklen Hautton, denn dieser schützt effizient vor der Sonne. Zu den wichtigsten angeborenen Risikofaktoren zählen:

  • helle Hautfarbe, blonde oder rote Haare sowie blaue oder grüne Augen: alles zusammen ein Hinweis auf einen geringen Selbstschutz der Haut durch Melanin
  • Sommersprossen, meist kombiniert mit heller Haut: geringer Selbstschutz
  • viele Pigmentmale (Leberflecken): bei mehr als 40 Pigmentmalen am Körper steigt das Risiko um das 7- bis 15-fache für das maligne Melanom
  • Hautkrebs in der Familie: genetische Prädisposition wahrscheinlich

Alles falsch gemacht: Wie viel Risiko ist hausgemacht?

Tatsächlich ist das Hautkrebsrisiko vieler Menschen höher als es aus angeborener Voraussetzung sein sollte. Denn mit jeder Minute UV-Strahlung steigt das Risiko an. Die folgenden Dinge sind typische Probleme, die das Risiko erhöhen:

  • Sonnenbrände in der Kindheit: Jeder Sonnenbrand in der Kindheit bleibt der Haut im Gedächtnis – das Risiko steigt um das Zwei- bis Dreifache!
  • ungeschützter Aufenthalt im Freien: Menschen, die im Freien arbeiten, haben ein deutlich erhöhtes Risiko. Denn auch mit Sonnenschutz ist die sichere Zeit beschränkt und oft kürzer als ein Arbeitstag
  • Sonnenbaden und Sonnenbank: Braun ist nach wie vor „in“. Dabei wäre blasse Haut viel gesünder. Jedes Sonnenbad erhöht das Risiko, denn es zählt die „UV-Minuten“ der Haut nach oben.
  • geringer Sonnenschutz: Viele sind der Überzeugung, auch ohne Sonnenschutz auszukommen oder sie wählen wegen einer Fehlinformation einen falschen Lichtschutzfaktor.

Tipp: Die Haut hat eine innere Uhr und zählt die „UV-Minuten“. Mit jeder Minute steigt das Risiko. Dies ist der Grund, warum vor allem ältere Menschen von Hautkrebs betroffen sind. Wer die Anzahl der Minuten klein hält, schützt sich optimal und hat gute Chancen, mit gesunder Haut alt zu werden.

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