Infektzeit! Was tun? Was hilft? Ende November versinkt mein geliebtes Berlin im grauen Nebel und die Praxis ist voll mit Erkältungskrankheiten. Wie man Grippe und Infekte vorbeugen kann erfahren Sie hier. Tipps für die Abwehrstärkung aus der Praxis.
Abwehrstärkung – Allgemeines zum Einstieg
Vieles kann man nicht oft genug wiederholen, anderes mag Ihnen vielleicht neu sein und schafft, wie ich hoffe, eine Motivation zum Handeln und Ausprobieren. Zunächst die Wiederholung der Klassiker der Vorbeugung: Viel frische Luft, Bewegung, ausreichend Schlaf und vernünftige Ernährung! Würden wir uns alle daran halten, wäre das Gesundheitssystem saniert und die meisten Heilpraktiker arbeitslos.
Ernährung zur Abwehrstärkung
Ein allgemeiner Satz zur Ernährung sei an dieser Stelle erlaubt: Vernünftige Ernährung bedeutet hohe Qualität und geringe Quantität mit Zeit und Lust und in Gesellschaft! Wer unter gesunder Ernährung Askese begreift, hat etwas nicht begriffen.
Also genießen Sie Ihr Essen. An Nahrungsmitteln, die Infekten vorbeugen helfen, seien die Wildfrüchte hochgelobt: Sollten Sie Zeit finden zu Spaziergängen mit Ihren Kindern, sammeln sie Hagebutten, Holunder, Aronia, Sanddorn usw. Diese Früchte sind reich an hochwertigen Fetten, Vitaminen und Farbstoffen, die unser Immunsystem dringend braucht. Beim Sammeln kommen Luft und Bewegung gleich dazu. Natürlich gibt es all diese Früchte auch in verschiedenster Form und Preislage zu kaufen.
Weitere Nahrungsmittel zur Abwehrstärkung finden wir in der Familie der Kreuzblütler, zu der alle Kohlsorten gehören. Insbesondere die enthaltenen schwefelreichen Senföle sind interessant. Sie wirken antibakteriell und antiviral. Außerdem enthalten viele Kohlsorten reichlich Vitamin C und grüne Farbstoffe. Es empfiehlt sich also, von Weißkohl über Brokkoli und Rosenkohl bis zu Senf, Kresse und Meerrettich täglich von dieser Familie zu speisen.
Als Drittes seien die Lauche erwähnt. Zwiebel, Knoblauch und Porree sollten ebenfalls in den winterlichen Speiseplan aufgenommen werden.
Na und Zucker, Weißmehl und andere Vitaminräuber bitte weglassen. Ach und von den ekelhaften Produkten einer Industrie die die Vorsilbe Lebensmittel- nicht mehr verdient schweige ich an dieser Stelle besser ganz.
Naturheilkunde: Ein Kräutertee zur Vorbeugung
Der Tee soll folgende Kriterien berücksichtigen:
- Enthalten sollen die Pflanzen natürlich antibakterielle und antivirale Inhaltsstoffe.
- die Verdauung stärken als Organisationszentrum der Abwehr und Ruhepol des Vegetativen Nervensystems
- er soll außerdem gut schmecken und riechen, damit auch Ihre Kinder mittrinken. Auch wärmend soll er sein.
Und wenn er dann noch gegen Stress hilft, also die Nerven stärkt, dann haben wir schon fast ein Allheilmittel komponiert.
Ein Heilpraktiker würde natürlich eine individuell maßgeschneiderte Mischung rezeptieren. Doch die folgende Teemischung erfüllt beispielhaft die obigen Kriterien:
Nehmen wir also unter den unbegrenzten Möglichkeiten
- Ringelblumen 5g
- Johanniskraut 5g
- Thymian 10g
- Brennnesseln 10g
- Süßholz 10g
- Anisfrüchte 10g
- Ingwer15g
- Taigawurzel 15g
- Queckenwurzel 20g
Verwenden Sie die Mischung als Haustee. Ein Teelöffel pro Tasse überbrühen und wegen der Wurzeln ruhig 15 bis 20 min ziehen lassen. Achten Sie dabei auf geprüfte Qualität der Heilpflanzen.
Weitere Informationen zum Thema Abwehrstärkung und Vorbeugung von Infekten finden Sie auch in den folgenden Artikeln:
- Schüßlersalz Nr. 3: Ferrum phosphoricum verhindert Infekte
- Das Immunsystem stärken mit Thymian
- Abwehrstärkung mit der Taigawurzel aus Sibirien
- Grippalen Infekte mit Schüßlersalzen und Heilpflanzen vorbeugen
- Nahrungsmittel zur Vorbeugung von Grippalen Infekten
Bildnachweis: leszekglasner / stock.adobe.com