Das Immunsystem stärken mit Thymian

Kälte und Feuchtigkeit stressen unser Immunsystem. Die Infektneigung ist hoch. Hier hilft ein heißer Südländer. Thymian erwärmt und macht unser Immunsystem fit. Die Inhaltstoffe wirken antibakteriell und antiviral. Lernen Sie die Anwendungsmöglichkeiten kennen.

Thymian hält das Immunsystem fit mit ätherischen Ölen und Bitterstoffen

Thymian enthält eine Reihe von ätherischen Ölen, unter anderem Thymol. Diese Substanz wirkt stärker antiseptisch als handelsübliche Desinfektionsmittel. Die ätherischen Öle gelangen in kürzester Zeit in den gesamten Organismus. Mit dem Blut in die Lunge befördert, „dampfen“ sie dort in die Lungenbläschen und Bronchien und desinfizieren diese.

Die Wirkung gegen Bakterien und Viren ist sicher. Thymian enthält außerdem eine Reihe von Bitterstoffen und Gerbstoffen. In der Kombination, d. h. als ganze Pflanze, ist Thymian stark aromatisch. Er fördert und desinfiziert die Verdauung, stärkt also auch von dort aus den Lernprozess der Abwehr. Das darmwandständige Immunsystem wird stimuliert und gestärkt. Thymian wirkt außerdem entkrampfend, was man sich bei Husten zunutze machen sollte.

Die Pflanze Thymian und Ihre Verwandten

Thymian, lateinisch Thymus vulgaris, ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, lateinisch Labiatae. Klein, ausdauernd und verholzend finden wir sie im Mittelmeerraum wild wachsend. Sie ist ein echter Südländer.  In Mitteleuropa wächst ihr weniger heißer Verwandter der Quendel, lateinisch Thymus serpyllus. Allein der lateinische Name legt schon den Bezug zur Thymusdrüse nahe, lässt sich aber wohl eher aus dem Wortstamm erklären.

In der Familie finden wir eine Reihe weiterer alter Bekannter. Die meisten leben im Süden, wie Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Melisse, Salbei und Andorn. Aber auch in unseren Breiten finden wir eine Reihe Vertreter wie die Taubnessel und andere Nesseln, Heilziest, Gundermann, Braunelle und die Gamanderarten.

Anwendung von Thymian

Man kann Thymian auf verschiedenste Weisen anwenden:

  • Zunächst getreu des Paracelsus: „Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein“. Verwenden Sie Thymian in der Küche! Er ist ein hervorragendes Gewürz für alle Fleischgerichte, Pizza und passt auch zu Tomaten in jeder Form. Wichtig ist wie bei allen Gewürzen: Nicht mit kochen, sondern erst am Ende hinzugeben, sonst kleben die ätherischen Öle an der Küchendecke. Deren Wirkung wollen wir aber mitessen. Thymian macht Eiweiße verdaulicher, dies gilt für die Nahrung, genauso aber für Erreger. In gewisser Weise sind Bakterien ja auch nur Eiweiß, dass der Körper zu verdauen hat.
  • Des Weiteren können Sie Thymian als Tee trinken. Ob einzeln oder in Mischungen, Thymian entkrampft und desinfiziert. Ihr Immunsystem wird gestärkt. Sie können Thymiantee prophylaktisch trinken oder bei Infekten. Auch für Kinder ist er gut geeignet.
  • Die letzte Möglichkeit sind alkoholische Auszüge, meist als Fluidextrakt. Dieser ist in vielen Hustenpräparaten enthalten. Oft als einziger Bestandteil. Hierbei handelt es sich dann um ein Medikament. Bei Unsicherheit fragen Sie Ihren Heilpraktiker.

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