Führungskräftecoaching: Hauptursachen schlechter Führungsleistung

Führungskräften ist das wirkliche Ausmaß einer schlechten Führungsleistung meist nicht bewusst. Erst recht gilt dies für die Tatsache, welchen Schaden sie mit einem Fehlverhalten anrichten und welche Chancenpotentiale sie vernichten.

Zunächst sollten wir bei aller Kritik festhalten, dass Führungskräften das wirkliche Ausmaß eines schlechter Führungsleistung meist nicht bewusst ist.

Wenn Fachinhalte dominieren, ist die Führungsleistung gefährdet
Die Aufgabe, Menschen zielorientiert zu führen, sie in eine bestimmte Richtung zu motivieren, hat mit der vorhandenen Fachkompetenz zunächst nichts zu tun. Der Mensch und seine Bedürfnisse rücken in den Vordergrund. Das verlangt nach einer vollkommen anderen Behandlung als der Umgang mit rein fachlichen Entwicklungen oder Herausforderungen. Darin besteht die wirkliche Führungsleitung.

Ergänzende Kompetenzfelder sind unumgänglich für die Führungsleistung
So wichtig die Fachkompetenz ist, so wenig kann sie andere Kompetenzfelder wie die persönliche, soziale und methodische Kompetenz, ersetzen. Diese sind für eine erfolgreiche Führungsleistung unumgänglich. Dies zu erkennen ist übrigens der erste Schritt zur Veränderung, zum persönlichen Wachstum.

Lückenhafte Ausbildung schmälert die Führungsleistung
Jeder Maschinenführer wird für seine Anlage, die er später bedient, über viele Wochen intensiv ausgebildet. Umso mehr verwundert es, wie wenige Führungskräfte in ihre eigene Ausbildung und in Führungskräfte Coaching investieren.

Fehlende Vormacher als Ursache für schlechte Führungsleistung 
Ob junge oder “neue“ Führungskraft, was sollen Sie von wem lernen und wo sollen sie sich etwas abschauen, wenn geeignete Vorbilder nicht ausreichend in Anspruch genommen werden können?  

Unterschätzen der Kommunikationsanforderungen der Führungskraft
Die Kommunikation steht für eine erfolgreiche Führungsleistung unangefochten auf dem ersten Platz der vielseitigen Anforderungen. Sie ist Chance und Engpass zugleich, mit ihr steht und fällt der Führungserfolg.

Mangelnde Vorbereitung auf die Führungsaufgabe
Häufig haben, insbesondere in Familienbetrieben, die nachwachsende Generation keine Chance, sich auf die neue Aufgabe vorzubereiten. Hospitation in verwandten Branchen bei anderen Betrieben, um den Führungskräften “über die Schulter“ zu schauen, kommt in den meisten Fällen nicht in Frage. Hier ist die Führungsleistung häufig sehr schlecht.  

Fazit:

  1. Führungsaufgaben unterscheiden sich inhaltlich signifikant von Fachaufgaben
  2. Andere Kompetenzen werden zwingend erforderlich
  3. Junge bzw. neue Führungskräfte benötigen eine solide Vorbereitung auf diese verantwortungsvolle Aufgabe
  4. Sie brauchen Führungsvorbilder und Vormacher, wenn sie eigene Vorstellungen entwickeln sollen
  5. Die Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeitern steht im Vordergrund des kooperativen Führungsstils und damit der Zusammenarbeit