So entstressen Sie sich bei der Bildschirmarbeit

Sie zählt nicht zu den körperlich schweren Beschäftigungen: Die Arbeit am Monitor. Und doch stresst das stundenlange Sitzen den Körper und den Geist. Achten Sie darum besonders gut auf sich. Die richtige Balance schont Ihre Nerven und entspannt Ihren Körper.

Vielleicht kennen Sie das ja auch. Nach einiger Zeit intensiven Arbeitens am Computer steht man auf und kann sich kaum bewegen. Man fühlt sich regelrecht eingerostet. Die Augen brennen, der Nacken schmerzt, das Handgelenk macht sich bemerkbar und man fühlt sich ausgelaugt und müde. Was während der Arbeit so harmlos aussieht, bedeutet für den gesamten Körper puren Stress.

Auf Dauer führen solche Beanspruchungen zu körperlichen Beeinträchtigungen. Ständige Spannungskopfschmerzen, Gewichtszunahme aber auch depressive Verstimmungen kommen häufig vor. Diese körperlichen Spannungszustände zeigen sich physiologisch in einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen.

Der ungute Kreislauf von Anspannung und fehlender Bewegung

Auch während Ihrer Arbeit können Sie einiges tun, um Ihren Körper zu entspannen. Wichtig ist, dass Sie diese kleinen Übungseinheiten immer wieder während Ihres Arbeitstages einfügen. Da sie kurz sind, ist das viel weniger schwierig, als Sie möglicherweise befürchten.

  • Lockern Sie alle 15 Minuten Ihre Hände, wenn Sie viel an der Tastatur arbeiten. Bewegen Sie dazu einzeln Ihre Finger, als wollten Sie jemanden kitzeln. Falten Sie danach die Hände und drehen Sie diese mit gestreckten Armen so, dass die verschränkten Finger nach innen zeigen. Dehnen Sie leicht und spüren Sie, wie sich die Handflächen
  • Entspannen Sie Ihre Augen. Schauen Sie dazu am besten aus dem Fenster. Blicken Sie auf Dinge die weit entfernt sind.
  • Decken Sie dann Ihre Augen mit den Händen ab, ohne auf die Augäpfel zu drücken. Stellen Sie sich dabei bunte Blumen oder etwas anderes in leuchtenden Farben vor. Wenn Sie möchten, massieren Sie mit den Fingerspitzen gleichzeitig die Stirnregion. Ziehen sie die Hände langsam von den Augen, damit die Helligkeit nicht zu schnell auf die Netzhaut fällt.
  • Dehnen Sie einmal pro Stunde den Nacken. Dazu lassen Sie das Kinn auf die Brust fallen, so dass Sie den Dehnungsreiz am hinteren Hals deutlich spüren. Achten Sie darauf, dass Ihre Schultern tief bleiben.
  • Stehen Sie so oft es geht auf. Bewegen Sie dabei Ihre Muskeln und Gelenke von unten nach oben durch.
  • Nutzen Sie Pausen, um spazieren zu gehen oder sich anderweitig zu bewegen. Stresshormone werden deutlich schneller abgebaut, wenn Muskeln gut durchblutet sind.
  • Wo immer es machbar ist: Vermeiden Sie Aufzüge und Rolltreppen. Haben Sie in einer anderen Abteilung zu tun, dann nutzen Sie den Weg für Ihr persönliches Wohlfühlprogramm. Ihre Venen werden bei längerem Sitzen inaktiv. Treppensteigen aktiviert die Venenpumpe und damit den gesamten Kreislauf.
  • Erinnern Sie sich mithilfe eines Post-it Zettels am Monitor daran, sich aufzurichten und gerade zu sitzen.
  • Wer viel Stress hat, neigt oft dazu, sich mit Kaffee oder Zigaretten wach und aufmerksam zu halten. Gerade diejenigen, die am Bildschirm arbeiten merken dann nicht wie groß die Mengen sind, die Sie zu sich nehmen. Der Griff neben den Monitor zur Kaffeetasse oder Zigarettenschachtel ist beiläufig und wird kaum wahrgenommen. Bemühen Sie sich, Ihren Verbrauch im Auge zu behalten.
  • Stellen Sie sich ein Glas Wasser und Karotten oder Gurken an den Arbeitsplatz. Wasser hilft dabei, Stress schneller abzubauen. Das Gemüse ist eine kalorienarme Variante zu anderen Knabbereien, die leider häufig bei Stress gefuttert werden.

Durch das regelmäßige einhalten dieser kleinen Verhaltensregeln stellen sich schnell Erfolge ein. Ein entspannter, fitter Körper kann weitaus problemfreier mit Stress umgehen.

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