Wie gefährlich ist das Haarefärben für die Gesundheit?

Die eigene Haarfarbe zu verändern gehört zum Lifestyle. Nicht nur ergrauendes Haar wird farblich kaschiert, auch junge Leute ändern gern der Mode entsprechend die Farbe ihrer Haarpracht. Hier erfahren Sie, ob das Haarefärben auf Dauer für die Haare oder gar für die gesamte Gesundheit gefährlich ist.

Haarefärben ist gang und gäbe

75 Prozent aller Frauen färben sich die Haare. Schon als Teenager sind junge Damen nicht mit ihrer natürlichen Haarfarbe zufrieden. Oft greifen sie zu extravaganten Farbvariationen, um damit ihre seelische Befindlichkeit zu demonstrieren oder sie finden sich ohne Koloration zu mausgrau. Mit dem Ergrauen der Haare tun sich überdies viele Menschen schwer, besonders wenn dieser Prozess schon in mittleren Jahren beginnt.

Kolorieren ist aber nicht nur eine Angelegenheit des weiblichen Geschlechts. Fast jeder fünfte Mann färbt sich die Haare, wohl aus den gleichen Gründen wie die Damen. Gefärbtes Haupthaar löst heutzutage keine gesellschaftspolitischen Debatten mehr aus wie einst das dunkle Haupt von Kanzler Schröder.

Unschädliche Farben?

Kosmetikhersteller werben mit prächtig glänzenden Mähnen, pflegenden Zusätzen und verbesserten Rezepturen. Auch wenn die derzeit angewandten Produkte als relativ sicher gelten, schädigt regelmäßiges Färben die Haarstruktur. Die Haare werden spröde, weil die Schuppenschicht des einzelnen Haares aufgeraut wird. Das Haar wird glanzlos.

Tipp: Der Saft einer Zitrone im letzten Spülwasser glättet die Haaroberfläche.

Kolorationsprodukte für dunkles Haar enthalten den Farbstoff Para-Phenylendiamin (PPD), auf den etwa 1,3 Millionen Menschen in Deutschland allergisch reagieren. Die Kopfhaut juckt und kann sich entzünden. PPD kann zudem Blasenkrebs verursachen. Jedoch ist die angewendete Menge für den Einzelnen so gering, dass sie kein Gesundheitsrisiko darstellt. Anders bei Friseurmitarbeitern, die damit täglich Umgang haben.

Sprödes Haar

Blonde Haare werden durch Bleichmittel erzielt, welche Wasserstoffsuperoxid enthalten. Diese aggressive Substanz trocknet die Haare extrem aus, sie werden spröde und brechen leicht.

Tipp: Wer an verstärktem Haarausfall leidet, sollte den Haarverlust nicht durch die Verwendung von Wasserstoffsuperoxid verstärken.

Sind Pflanzenfarben besser?

Viele Friseure bieten Pflanzenfarben als gesunde Alternative an. Eine blondierende Wirkung wird keine pflanzliche Farbe erzielen. Henna und Walnusspräparate enthalten ebenfalls PPD, wenn sie färben sollen. Auch Pflanzenfarbstoffe enthalten Allergene.

Tipp: Fängt die Kopfhaut während des Färbens stark zu jucken an, sollte die Farbe sofort ausgewaschen werden, das Haarefärben kann hier gefährlich werden.

Es zeigt sich, dass Kolorationen die Haare auf Dauer strapazieren können. Sie sind aber nicht schädlich, sofern sie nicht die Haarwurzeln schädigen und dadurch das Nachwachsen von gesundem Haar beeinträchtigen.

Für ein schonenderes Haarefärben

Um ein stetiges Nachfärben des Haaransatzes zu minimieren, sollten Strähnchen in der Naturfarbe belassen werden. So fällt ein ungefärbter Nachwuchs weniger auf.

Sonne ist Gift für Haar und Farbe, deshalb sollte man im Sommer immer einen Hut tragen! Das schützt auch die Haut vor Sonnenbrand und Altersflecken.

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