So pflegen Sie lockiges Haar richtig

Viele Menschen wünschen sich welliges oder lockiges Haar. Doch im Gegensatz zu glattem Haar gibt es bei einer lockigen Haarstruktur einiges in der Pflege zu beachten, sonst wirken die Haare schnell stumpf und ungepflegt. Wie Sie Ihr Haar richtig pflegen und was lockiges Haar ganz besonders braucht, erfahren Sie hier.

Viele Frauen versuchen mit diversen Mittelchen Wellen in ihre Haare zu zaubern und beneiden all jene, bei denen die Lockenpracht naturgegeben ist. Viele Frauen mit Naturlocken beneiden wiederum jene mit glatter Haarstruktur, denn Locken brauchen eine besondere Pflege, um in voller Pracht zu erscheinen.

Warum Locken so viel Feuchtigkeit brauchen

Dass lockiges Haar viel Feuchtigkeit braucht, ist bekannt. Aber warum eigentlich? Das menschliche Haar besteht aus drei Haarschichten. Diese Schichten liegen übereinander wie Schuppen bei einem Fisch. Generell gilt: Je ebener die Schichten anliegen, desto glatter und glänzender sieht das Haar aus. Die Haarstruktur ist geschlossener, kann Feuchtigkeit besser halten und fühlt sich gut an.

Bei lockigem Haar liegen die Schichten zwangsläufig nicht so dicht an, sondern stehen etwas ab. Das Haar verliert so schneller an Feuchtigkeit, ist anfälliger für Umwelteinflüsse und wirkt schneller spröde und matt.

Werden die Haare passend gepflegt, wird die oberste Schuppenschicht mit Feuchtigkeit versorgt und wird dadurch flexibler. So kann sie sich besser aneinander schmiegen und die Biegungen im Haar ausgleichen. Das Innere des Haares wird zudem besser geschützt und das Haar verliert weniger Feuchtigkeit.

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Das richtige Shampoo sorgt für Sprungkraft

In Drogeriemärkten gibt es inzwischen Shampoos für alle Lebenslagen. Ob glattes, lockiges, schuppiges, trockenes, fettendes oder dünnes Haar: Jeder findet ’sein‘ Shampoo. Für Lockenköpfe lohnt es sich tatsächlich, ein entsprechendes Shampoo zu kaufen, denn ein zu ölhaltiges Shampoo beschwert die Haare und lässt sie schlapp herunterhängen.

Stattdessen muss ein passendes Shampoo genug Feuchtigkeit spenden und möglichst schonend reinigen. Zu aggressive Shampoos greifen die Schuppenschicht nur zusätzlich an und lassen sie spröde wirken.

Shampoos mit Silikonen kitten die kleinen Lücken gewissermaßen, dichten sie jedoch auch gegen Pflege ab. Ein Shampoo mit Silikonen sollte daher wohl überlegt sein. Auch viele Haaröle aus der Drogerie enthalten Silikone, die das Haar zwar glänzen lassen, aber es im Endeffekt eher schädigen.

Silikonhaltige Shampoos sollten daher als eine Art ‚letzter Ausweg‘ genutzt werden. Dann lohnt es sich außerdem, sich zu erkundigen, welche Produkte wasserlösliche Silikone enthalten. Diese werden bei der nächsten Haarwäsche herausgespült und lagern sich nicht so stark im Haar an.

Generell funktionieren aber auch normale Feuchtigkeitsshampoos für Locken, solange sie nicht zu viel Öl enthalten und nicht zu aggressiv reinigen. Gut sind Shampoos mit milderen Zuckertensiden, wie sie in vielen Naturkosmetikshampoos vorkommen. Aggressiver reinigen die Stoffe Sodium Lauryl Sulfat und Sodium Laureth Sulfat. Verzichtet man auf diese Stoffe, wird das Haar wesentlich weniger angegriffen.

Regelmäßige Pflege erspart Ihnen viel Ärger

Sind die Haare gewaschen, geht es früher oder später an das Durchkämmen. Da hört bei vielen Menschen mit Naturlocken der Spaß auf, denn durch die tendenziell rauere Haarstruktur verknoten sich die Haare gerne. Dem kann man mit Pflege zumindest etwas vorbeugen.

Lockige Haare benötigen regelmäßige Haarkuren. Spülungen können auch genutzt werden, sollten allerdings nicht jedes Mal Verwendung finden, da sie die Haare sonst möglicherweise beschweren. Einige Spülungen weichen die Haare zudem auf, sodass aus Locken eher Wellen werden. Besser ist eine richtige Haarkur, die in Ruhe einwirken darf und etwa einmal die Woche angewandt wird.

Wer ganz arge Probleme mit dem Durchkämmen hat – was besonders bei Kindern häufig für Tränen sorgt – kann ein Pflegespray nehmen, das die Haare leichter kämmbar macht. Hier sollten Sie allerdings wieder auf die Inhaltstoffe achten: Silikon oder Erdöl(-derivate) sollten nicht enthalten sein und Alkohol sollte möglichst weit hinten stehen, da auch er die Haare austrocknet.

An besonderen Tagen können Sie auch ein Lockenstylingspray nehmen, jedoch sollte es nicht täglich angewandt werden, da sich Rückstände schnell im Haar anlagern und es beschweren.

Vorsichtiges Kämmen sorgt für schöne Locken

Kämmen ist für viele Menschen mit Naturlocken ein gewisses Feindbild. Die Wahl des richtigen Werkzeugs kann hier aber vieles erleichtern. Perfekt ist ein Kamm aus Naturhorn. Er bietet keinerlei Ecken oder Kanten, da er aus einem Stück Horn hergestellt ist. Zudem verhindert er statisches Aufladen der Haare, wie es bei Plastikkämmen vorkommen kann.

Von Bürsten sollten Sie die Finger lassen, da diese die Locken schnell herausziehen und zu fein aufteilen. Die Frisur wirkt danach durcheinander und die Haare leiden. Daher ist ein grobzinkiger Kamm besser geeignet.

Da lockiges Haar auch anfällig für Spliss ist, lohnt sich auch ein regelmäßiger Besuch beim Friseur. Dort können kaputte Spitzen abgeschnitten werden, was das Durchkämmen dann wieder erleichtert.

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