Strategische Akquisitionen: So analysieren Sie Liquidität, Vermögensstruktur und Kapitalstruktur!

Wenn Sie das organische Wachstum in Ihrem Unternehmen nicht weiter ausbauen können, sollten Sie strategische Zukäufe in Betracht ziehen. Zur ökonomischen Analyse bieten sich zunächst 3 Untersuchungen an: die Liquiditätsanalyse, die Analyse der Vermögensstruktur und die Analyse der Kapitalstruktur.

Führen Sie eine Liquiditätsanalyse durch!
Die Liquidität eines Unternehmens prüfen Sie, indem Sie die flüssigen Mittel wie Bankguthaben und Bargeld den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüberstellen.

In der Praxis werden in der Regel drei Liquiditätsgrade berechnet. Bei der Bestimmung der Liquidität 1. Grades werden die Zahlungsmittel den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenübergestellt. Die Liquidität 2. Grades misst das Verhältnis von Zahlungsmitteln und kurzfristigen Forderungen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Schließlich bestimmt die Liquidität 3. Grades den Anteil von Zahlungsmitteln, kurzfristigen Forderungen und Vorräten gegenüber den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Doch Vorsicht: Die Berechnung von Liquiditätsgraden ist vergangenheitsbezogen und statisch, d.h. auf einen bestimmten Zeitpunkt bezogen. Sie sollten Ihre Analyse deshalb nicht nur auf Basis der Daten der letzten Bilanz durchführen. Vielmehr ist es wichtig, aktuelle Informationen über die Liquiditätssituation beim Zielobjekt durchzuführen. Untersuchen Sie das Verhältnis von Anlage- und Umlaufvermögen mit einer Analyse der Vermögensstruktur!
Sie können die Vermögensstruktur ermitteln, indem Sie das Verhältnis von Anlagevermögen und Umlaufvermögen aus der Bilanz bestimmen. Ein niedriges Anlagevermögen deutet auf niedrige Fixkosten hin. Je geringer das Anlagevermögen also ist, desto flexibler ist das Unternehmen. Ein möglicher Rückgang der Beschäftigung wird in diesem Fall das operative Ergebnis nicht so stark belasten.

Prüfen Sie die Kapitalstruktur!
Anschließend sollten Sie das Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital auf den Prüfstand stellen. Eine zu niedrige Eigenkapitalquote bzw. ein zu hoher Verschuldungsgrad wird bei zusätzlicher Kreditaufnahme Probleme verursachen.

Bedenken Sie: Andererseits kann ein höherer Verschuldungsgrad auch die Eigenkapitalrendite erhöhen, wenn die Gesamtkapitalrendite über dem Fremdkapitalzinssatz liegt. Diesen Effekt nennt man Leverage-Effekt.