Sonnenbrand ist nicht gleich Sonnenbrand, denn es gibt verschiedene Verbrennungsausprägungen. So kommt es beim „normalen“ Sonnenbrand zum Erythem (also einer Rötung der Haut), zu Spannungen der einzelnen betroffenen Hautpartien, zu Brennen und auch Jucken. Kommt es zu einer Bläschenbildung, so handelt es sich bereits um eine schwere Verbrennung der Oberhaut, die bereits zum Verbrennungsgrad 2 gezählt wird. Hierbei kommt es jedoch auch auf den jeweiligen Hauttypen, die Dauer und die Intensität der UV-Strahlenbelastung an.
Im Allgemeinen handelt es sich bei Sonnenbrand um eine Verbrennung 1. Grades. Treten zusätzlich Bläschen bei Sonnenbrand auf, handelt es sich um einen schweren Sonnenbrand, der einer Verbrennung 2. Grades entspricht.
Eine gewisse Zeit können die Hautepithelien (Hautzellen) eine leichten bis mittelschweren Sonnenbrand von Zeit zu Zeit ganz gut reparieren. Jedoch sind hier auch Grenzen gesetzt. Kommt es zu regelmäßigen, jahrelangen Sonnenbrände der Haut, so können sich eine frühzeitige Hautalterung bis hin zu Pigmentstörungen und auch ein weißer bzw. schwarzer Hautkrebs einstellen. Die Haut mit seinen einzelnen Strukturen vergisst leider keinen einzigen Sonnenbrand.
Folgende Körperpartien sind bei einem Sonnenbad oder auch bei Arbeiten im Sommer extra zu schützen:
- die Stirn
- die Ohren
- der Nasenrücken
- der Nacken
- die Schultern
- die Fußrücken sowie die
- Glatze bei Männern und auch Frauen.
Beim expliziten Sonnenbad können darüber hinaus auch noch der Rücken, die Oberschenkel und der Bauch von einem Sonnenbrand gefährdet sein.
Der „normale“ Sonnenbrand zeigt die oben aufgeführten Symptome nach einem ausgiebigen Sonnenbad von ca. 3 bis 6 Stunden. Die Haut von Babys und Kleinkindern ist natürlich genauso wie die Haut älterer Menschen wesentlich gefährdeter und braucht nur eine kürzere Sonnenexposition. Aus diesem Grund sollten diese Personengruppen nicht allzu lange der Sonne ausgesetzt werden.
Nach etwa 12 bis maximal 24 Stunden zeigt sich das komplette Ausmaß des Sonnenbrandes und nach ca. 3 Tagen sollte die Angelegenheit auch wieder vorbei sein. Dies beginnt mit einer Schuppung der Haut. Die geschädigten Hautzellen sterben ab und werden von den intakten Hautzellen abgestoßen.
Oberflächlich gesehen ist ein erlittener Sonnenbrand relativ schnell wieder ausgeheilt, jedoch zeigen sich in den tieferen Hautschichten eindeutige Spuren der Schädigung. Somit ist eines ganz klar, je häufiger es zu einem Sonnenbrand kommt, desto höher ist die Gefahr einer irreversiblen Schädigung der Haut. Es kann dann zu den sogenannten Langzeit-Folge-Schäden der Haut kommen. Hierbei stellen folgende Hautveränderungen ein eindeutiges Zeichen der Hautschädigung dar:
- Photoaging = Hautalterung mit Faltenbildung (extrinische Hautalterung, Veränderung der Haut durch äußere Faktoren)
- Hyperpigmentierung (vermehrtes Auftreten von Pigment- oder Altersflecken)
- weißer oder schwarzer Hautkrebs mit seinen entsprechenden Folgen
Des Weiteren sollte man bei einem Sonnenbrand beachten, dass es zu einer Schädigung der Oberhaut kommt, also der äußeren Schutzschicht des Organismus. Durch die Hautschädigung haben es virale und auch bakterielle Keime leichter in den Organismus einzudringen und schwerwiegende Erkrankungen können die Folge sein. Deshalb ist es wichtig einen Sonnenbrand entsprechend ordentlich zu versorgen bzw. entsprechend zu behandeln.
Auf die einzelnen Hauttumore möchte ich in diesem Text nicht eingehen. Ich möchte Sie jedoch für dieses Thema sensibilisieren. Achten Sie auf Ihre Haut und somit auch auf Ihre Gesundheit.
Bei einem erlittenen Sonnenbrand haben sich die folgenden Schüßlersalze, sowohl als Tabletten zur oralen Einnahme, als auch die verschiedenen biochemischen Salben sehr bewährt. Ist es zum leichten Sonnenbrand (Verbrennungsgrad 1) auf der Haut gekommen, so kann man diesem mit folgenden biochemischen Mineralsalzen zur Leibe rücken:
- Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6: Es ist das Mittel erster Wahl bei Hautentzündungen, es ist das Akutmittel der Biochemie, es verbessert die Durchblutung, des Weiteren wird die Sauerstoffversorgung im Organismus verbessert, es mindert die auftretenden Schmerzen. Es fördert den spezifischen Stoffwechsel, sodass Eisen und Phosphat besser im Organismus aufgenommen und verwertet werden kann
- Nr. 6 Kalium sulfuricum D6: Es ist der Sauerstoffüberträger direkt an die Zellen, es hilft bei der Pigmentierung der Haut, in dem es das Melanin, den Hautfarbstoff reguliert, es schleust die entstandenen Schadstoffe aus den Zellen. Der durch die Hautentzündung entstandene Stau innerhalb der Zellen wird mit diesem biochemischen Mineralsalz behoben.
- Nr. 8 Natrium chloratum D6: es reguliert den Temperatur- und Flüssigkeitshaushalt im Organismus. Es beseitigt und harmonisiert alle Störungen des Flüssigkeitshaushaltes. Schützt die Haut vor der Austrocknung, es fördert die Nährstoffversorgung der Zellen, es verringert die Schmerzempfindlichkeit der Haut. Es bringt das Wasser in die Zellen zurück.
- Nr. 9 Natrium phosphoricum D6: Bei jeglichem Stress im und am Körper entstehen Säuren, die durch dieses Schüßlersalz behoben bzw. beseitigt werden kann. Es puffert die Säuren und neutralisiert sie. Es ist ein so genanntes Abendmittel und sollte demzufolge auch abends eingesetzt werden.
Von den oben aufgeführten biochemischen Mineralsalzen sollten die Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 6 Kalium sulfuricum und die Nr. 8 Natrium chloratum morgens, mittags und abends jeweils 10 bis 20 Tabletten gelutscht werden. Zum Abend kommen dann noch 10 Tabletten der Nr. 9 Natrium phosphoricum gegen die Übersäuerung hinzu.
Folgende biochemische Salben haben sich bei einem leichten Sonnenbrand sehr bewährt:
morgens, mittags und auch abends die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 auf die entzündeten Hautpartien auftragen. Haben Sie keine Salbe zur Hand, so können Sie aus den Tabletten, ca. 20 Tabletten, mit ein wenig Wasser einen Brei herstellen, den sie dann auf die Haut auftragen können.
Darüber hinaus kann ein Sonnenbrand 1. Grades wie folgt zusätzliche behandelt werden:
Es sollte stets die betroffene Haut gekühlt werden, hierzu eignen sich z. B. kühlende Quarkauflagen, die jedoch regelmäßig nach dem sie eingetrocknet sind, neu aufgelegt werden. Nach den Quarkauflagen kann die betroffene Haut mittels diverser wassserhaltigen Lotionen oder auch Cremen behandelt werden.
Achten Sie auch darauf, dass Sie dem Organismus genügend Flüssigkeit zu kommen lassen, damit er den erlittenen Flüssigkeitsmangel wieder ausgleichen kann. Denn ansonsten kann es passieren, dass die Nieren Schwierigkeiten machen können. Denn mit dem Trinken können auch verschiedene Stoffwechselendprodukte und auch Säuren über die Nieren ausgeschieden werden.
Nach dem Abklingen der Hautentzündung sollte die Haut mehrmals täglich mit der Nr. 8 Natrium chloratum eingecremt werden.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Haut eine schöne Sommerzeit.
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