Staub: Asthma beim Backen in der Bäckerei

Allergie auf Mehlstaub: Wir alle freuen uns auf frische Brötchen, köstlichen Kuchen, Kekse und herrliches Brot vom Bäcker. Für die Herstellung dieser Köstlichkeiten ist der Bäcker beim Backen in der Bäckerei einer beträchtlichen Gefahr ausgesetzt. Sehr oft erkranken Bäcker in der Backstube an Asthma aufgrund einer Mehlstauballergie.

Eine Allergie des Bäckers auf Mehlstaub kann Existenz- bedrohend sein

Untersuchungen haben ergeben, dass ein Risiko an Asthma in der Bäckerei zu erkranken mit zunehmender Konzentration an Staub von Mehl und Backmittel in der Raumluft stark ansteigt.

Der gefährliche lungengängige Staub ist in der Bäckerei mit freiem Auge nicht sichtbar. Empfindliche Personen registrieren maximal nur ein Kitzeln in der Nase. Durch die Feinheit des unsichtbaren Staubes (kleiner als 0,020mm) gelangt dieser tief in die Lunge.

Allergie auf Mehlstaub: Die Gefahr ist unsichtbar und kommt schleichend

Viele Bäcker merken jahrelang nichts davon, dass der Mehlstaub ihre Gesundheit beeinträchtigt. Der Staub ist so fein, dass man ihn nicht sieht. Die Allergie auf Mehlstaub kann bei dem Bäcker plötzlich eintreten. Es können schweres Asthma mit Atemnot und Tränen in den Augen eintreten. Das sind die sicheren Zeichen, dass man auf Mehlstaub empfindlich und allergisch reagiert.

Allergie auf Mehlstaub: Jeder 6. Bäcker ist davon betroffen!

Allergie auf Mehl in der Bäckerei ist eine Berufskrankheit! In den meisten Fällen entwickelt sich das Krankheitsbild über einen langen Zeitraum und in drei Phasen:

  • Erstes Stadium: Allergische Rhinitis und Konjuktivitis.
    Die Symptome sind Schnupfen, Augentränen, Niesattacken und Fließschnupfen.
  • Zweites Stadium: Reversible allergische Reaktion des Bronchialsystems.
    Diese äußert sich durch Husten, Atemnot, Auswurf, Schweißausbrüche und erhöhte Infektanfälligkeit.
  • Drittes Stadium: Irreversible, allergische Bronchopathie.
    Im 3. Stadium sind bereits nicht mehr reparable Schäden des Bronchialsystems entstanden.

Wie kann man Allergien auf Mehlstaub feststellen bzw. diagnostizieren?

Sobald Sie die oben beschriebenen Symptome (Schnupfen, Augentränen, Asthma) bemerken, gehen Sie sofort zum Arzt. Wenn Sie Bäcker sind und in der Backstube arbeiten, ist der Ursprung dieser Anzeichen sofort abzuklären. Der Arzt hat folgende Möglichkeiten, die Ursachen zu diagnostizieren:

  • Hauttest: Hier stellt der Arzt einmal das Hauptallergen fest, z. B. ob Sie auf Pollen, Staub, Tierhaare, Schimmelpilze etc. allergisch reagieren.
  • Pricktest: Dieser Test ist sehr genau. Hier trägt der Arzt verschiedene Allergene mit einer Testlösung auf die Haut auf. Bei den Stoffen, wo sich die Haut rötet, auf die reagieren Sie allergisch.
  • Intrakutantest: Bei diesem Test wird die Empfindlichkeit auf sogenannte „schwache“ Allergene festgestellt.
  • bronchialer Provokationstest: Die Bronchien werden direkt mit dem Allergen (welches hier z. B. in Mehlstaub sitzt) in Kontakt gebracht und somit eine allergische Reaktion provoziert.
  • RAST auf Mehlstaub: Das ist ein Bluttest im Labor. Der RAST-Test ist die Abkürzung von Radio-Allergo-Sorbent-Test. Je höher der RAST- Wert ist, desto höher ist der Grad der Sensibilisierung.

Allergie auf Mehlstaub kann für einen Bäcker Existenz-bedrohend sein, wenn er nichts dagegen unternimmt. Ignoriert er die Symptome, können seine Allergie und sein Asthma beim Backen immer stärker werden – bis zur Irreversibilität.

Heutzutage gibt es für die Bäckerei zahlreiche Maßnahmen, Bäcker mit einer Allergie auf Mehlstaub zu helfen.

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