Vulkan in Island: Ejyafjalla-Gletscher
Bei einem Ausbruch, wie es beim Vulkan in Island, dem Ejyafjalla-Gletscher passierte, reißt das aus dem Vulkanschlot mit großer Geschwindigkeit austretende Gas viel Magma mit. Das Magma vermischt sich mit dem Gas und wird dabei in unzählige Partikel zerfetzt. Dabei sind die Partikel verschieden groß. Die Größe erstreckt sich von wenigen Mikrometern (0,001mm) bis zur Faustgröße.
Die größeren Partikel regnen in der Nähe vom Vulkan aus der Staubwolke vom Himmel herab. Der feine Staub wird vom Wind über viele Hundert Kilometer weiter transportiert und landet als Körner oder feiner Staub auf dem Boden.
Vulkan in Island: Magma beinhaltet viele wertvolle Mineralstoffe
Magna beinhaltet sehr viele Mineralstoffe. Daher ist der Staub aus einem Vulkan ein hervorragendes Düngemittel. Es besteht aus 10 Hauptelementen:
- Silizium
- Aluminium
- Titan
- Eisen
- Magnesium
- Mangan
- Calcium
- Natrium
- Kalium
- Phosphor
Wenn sich ein Mensch in der Nähe von einem Vulkan ungeschützt aufhält, so wird er einerseits von der herabregnenden Asche bedeckt (so wie die Menschen in Pompeji) und andererseits atmet er den Staub direkt in seine Lunge ein.
Vulkan in Island: Was passiert, wenn wir Vulkanstaub einatmen?
Je kleiner die Teilchen vom Staub aus dem Vulkan sind, desto tiefer gelangen sie in die Lunge. Normalerweise sorgt das Selbstreinigungssystem unserer Atemwege dafür, dass der eingeatmete Staub aus eigener Kraft wieder entfernt wird. Dabei gibt es verschiedene Stufen:
Die Nase und der Rachen: Staub-Teilchen die größer als 25 μ m (0,025mm) sind, werden in der Nase und im Rachen aufgehalten. Hier gibt es Zellen, die Schleim bilden und damit den Staub binden. Durch Niesen, Schnäuzen oder Husten werden diese Staub- Teichen wieder aus dem Körper entfernt.
In der Luftröhre und den Bronchien: Die Staub-Teilchen mit einer Größe von 5-20 μ m passieren die Nase und den Rachen und werden spätestens in den Bronchien gestoppt. Die sogenannten Flimmerhärchen in den Bronchien haben eine ähnliche Funktion wie ein Besen. Sie transportieren das Staub-Schleim-Gemisch in die äußeren Atemwege. Von dort kann man den Staub wieder abhusten.
Staub-Teilchen mit einer Größe von kleiner als 5 μ m können bis in die Lungenbläschen vordringen. Diesen Staub bezeichnet man als den sogenannten "Feinstaub". Auch für diese Teilchen hat unser Körper einen gut funktionierenden Abwehrmechanismus: Es gibt in den Lungenbläschen "Fresszellen", die die Fremdkörper in sich aufnehmen. Diese werden dann über die Blut- und Lymphbahnen abtransportiert oder mit dem Bronchialschleim abgesondert.
Vulkan in Island: Grundsätzlich gilt
Wenn Sie sich in der Nähe von einem Vulkan aufhalten, suchen Sie sofort in einem ausreichendem Abstand Schutz. Aber nicht nur der räumliche Schutz ist ausreichen. Vermeiden Sie, dass Sie den Staub einatmen. Sie können Ihre Atemwege schützen, indem Sie zumindest ein Tuch vorhalten. Wenn Sie sich in einer starken Staubwolke befinden, besteht eine hohe Erstickungsgefahr.
Bei einer Dauerbelastung durch feinen Staub ist unser Körper nicht unbegrenzt belastbar. Durch eine Entzündung oder Schädigung des Lungensystems kann der Abtransport vom Bronchial-Staub nicht mehr erfolgen.
Dies kann zu schweren Krankheiten führen, wie chronischer Bronchitis, Emphysem, Asthma oder Lungenkrebs.