Schusterjungen und Hurenkinder in Word durch Absatzkontrolle beheben

Was ist ein Hurenkind?

Sie schreiben längere Texte. Das können Briefe über eine Seite lang sein, Handbücher oder Bachelor- bzw. Diplomarbeiten. Dabei kann es passieren, dass die letzte Zeile eines Absatzes auf einer neuen Seite zu liegen kommt, da sie nicht mehr auf der vorherigen Seite Platz hat. Dieses Phänomen bezeichnet man in der Sprache der Drucker als "Hurenkind".

Was sind Schusterjungen?

Wenn Ihnen das genaue Gegenteil passiert, handelt es sich um einen sogenannten "Schusterjungen". Die erste Zeile eines Absatzes steht noch auf der aktuellen Seite, die folgenden Zeilen des Absatzes werden aber auf der nächsten Seite fortgeführt.

Die Absatzkontrolle von Word schafft Abhilfe

Microsoft Word bietet Ihnen über die Funktion "Absatzkontrolle" eine einfache Lösung für Hurenkinder und Schusterjungen an. Im Dialogfenster "Absatz" finden Sie auf der Registerkarte "Zeilen- und Seitenumbruch" das Kontrollkästchen "Absatzkontrolle". Ist es aktiviert werden alle Absätze, deren erste oder letzte Zeile allein auf einer Seite stehen würde, automatisch auf die folgende Seite gedruckt bzw. formatiert.

Absatzkontrolle als Standard definieren

Ist die Absatzkontrolle zum Vermeiden des Hurenkind- oder Schusterjungen-Phänomens bei Ihnen nicht eingeschaltet? Dann öffnen Sie das Dialogfenster "Absatz" und klicken auf "Als Standard festlegen". Bestätigen Sie im folgenden Dialog "Alle Dokumente basierend auf der Vorlage Normal".

So merken Sie sich den Unterschied zwischen Schusterjungen und Hurenkindern

Eine kleine Eselsbrücke zur besseren Unterscheidung zwischen Schusterjungen und Hurenkindern ist der Merksatz: "Ein Schusterjunge muss unten im Keller arbeiten, ein Hurenkind steht oben verloren auf der Straße." Wobei "unten im Keller" auf die einzelne letzte Zeile einer Seite und "oben auf der Straße" auf die einzelne erste Zeile einer Seite hinweisen soll.