Renovieren heißt Auffrischen und das braucht auch der Presseverteiler ab und an. Zu den Maßnahmen im PR-Frühling gehört ein gründliches Aufräumen. Gültige Kontaktdaten und sinnvolle Verteiler sind wichtige Anforderungen an jeden Presseverteiler. Prüfen Sie diese Daten und werfen Sie nicht mehr aktuelle raus.
In kleinen und mittelständischen Unternehmen, die ihre Pressearbeit selbst organisieren und nur gelegentlich (aber trotzdem regelmäßig!) Pressemitteilungen aussenden, reicht eine Excel-Liste mit Medienkontakten. Allerdings muss die natürlich aktuell sein und ein ausreichendes Spektrum an Namen, Redaktionsadressen, Fax- und Telefonnummern sowie E-Mail-Adressen enthalten.
Wie ein guter Presseverteiler aufgebaut ist und wie sie darüber persönliche Kontakte zu Medienvertretern pflegen, habe ich vor einiger Zeit bereits in diesem Beitrag erläutert.
Worauf kommt es beim Aufräumen des Presseverteilers an?
Damit Sie diesen Verteiler im Rahmen eines grundlegenden Frühjahrsputzes Ihrer PR zu einem guten Instrument entwickeln, noch ein paar Praxistipps. Der erste Schritt ist – wie immer – eine gute Planung. Struktur und Größe des Presseverteilers richten sich nach den Zielen der Pressearbeit, vorhandenen Ressourcen und den Themen Ihrer Öffentlichkeitsarbeit.
Einen Presseverteiler anlegen oder komplett überarbeiten sollte niemand mit dem Adressensammeln im Vertrieb verwechseln. In der PR geht es nicht um Masse, sondern um Qualitätskontakte, von denen jeder einzelne geprüft und richtig zugeordnet sein muss. Deshalb empfehle ich eine kleine Arbeitsgruppe und einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu zwei/drei Wochen, in denen der Presseverteiler systematisch erneuert wird.
Fassen Sie Ihre Pressekontakte zu Gruppe zusammen
Teilen Sie in diesem Prozess die Medien nach Gattung, Region und fachspezifisch ein. Sie werden später eine Fernsehredaktion anders ansprechen als die Lokalzeitung. Wer auf kostenpflichtige Adressdatenbanken wie Zimpel verzichtet, kommt nicht umhin, Pressekontakte von Hand zu suchen und zu verarbeiten.
Durchforsten Sie dafür zuerst alle eigenen Kontakte, auch die in sozialen Netzwerken wie z. B. XING, nach Medienkontakten. Sammeln Sie diese in einer zentralen Datei mit der vorgeschlagenen Struktur. Tun Sie das gleiche gemeinsam mit Kollegen aus anderen Abteilungen und nicht zuletzt dem Sekretariat der Geschäftsleitung. Nicht selten schlummert dort ein gut gehüteter privater Presseverteiler der Sekretärin, die so fleißig war, jeden Anruf eines Journalisten zu notieren und die Kontaktdaten aufzuschreiben.
Nachdem Ihr Presseverteiler fit für den Frühling ist, geht es an die Themenplanung und die ersten Aussendungen. Viel Erfolg damit!
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