Checkliste: Nur gestresst oder ausgebrannt? Erkennen und bekämpfen Sie das Burn-out.

Menschen, die am Burn-out-Syndrom leiden, befinden sich über Monate und sogar Jahre in einem Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung. Nach einem anstrengenden Arbeitstag erschöpft zu sein ist ganz normal. Wenn aber diese Erschöpfung und das Stressgefühl auch nach längeren Ruhepausen z.B. an einem Wochenende oder in einem Urlaub nicht nachlassen, kann das ein Zeichen für Burn-out sein.

Psychoanalytiker, die mit Burn-out-Patienten arbeiten, haben herausgefunden, dass diese Krankheit in bestimmten Berufen gehäuft auftritt, z.B. bei Lehrern, Sozialarbeitern und Krankenschwestern. Oft schieben Menschen in diesen Berufsgruppen die eigenen Bedürfnisse immer in den Hintergrund und arbeiten stets pflichtbewusst und engagiert. Die genannten "professionellen Helfer" haben das Gefühl, sich für andere aufzuopfern und keine Anerkennung dafür zu erhalten.
 
Wenn Sie auch nur vermuten, Burn-out-gefährdet zu sein, suchen Sie sich unbedingt professionelle Hilfe! Nur Fachkräfte können individuelle Ursachen diagnostizieren und Behandlungsmethoden einleiten. Wenden Sie sich z.B. an Ihren Hausarzt, an einen Psychotherapeuten oder an die Ambulanzen psychiatrischer Stationen in Krankenhäusern.
 
Das können Sie selbst tun Eine nachhaltige Bekämpfung dieser Krankheit erfordert vielfältige Maßnahmen. Wählen Sie, wenn Sie betroffen sind, diese Hilfen entsprechend Ihren Möglichkeiten aus:

  • Legen Sie so oft wie möglich Ruhephasen ein. Entspannen Sie z.B. durch autogenes Training.
  • Betätigen Sie sich aber auch körperlich (treiben Sie z.B. Sport, arbeiten Sie im Garten).
  • Checken Sie Ihren Tagesplan und setzen Sie Prioritäten.
  • Lernen Sie, Grenzen zu ziehen.
  • Suchen Sie sich Ihren Freundeskreis auch außerhalb Ihrer Arbeit
  • Denken Sie über eine berufliche Auszeit oder Veränderung nach.

Ob Sie tatsächlich Burn-out-gefährdet sind, können Sie mit unserer heutigen Checkliste herausfinden. Wenn Sie bei mehr als 5 Fragen einen Haken machen, sind Sie leicht gefährdet. In diesem Fall sollten Sie unbedingt herausfinden, ob dieser massive Stress dauerhaft oder zeitweise auftritt und was die Ursachen dafür sind. Ziehen Sie entsprechende Konsequenzen, verändern Sie z.B. Ihren Tagesablauf oder delegieren Sie einige Ihrer häuslichen oder ehrenamtlichen Aufgaben. Haben Sie bei mehr als 9 Fragen ein Häkchen gemacht, sind Sie Burn-out gefährdet! Auch wenn es Ihnen schwer fällt, unternehmen Sie den ersten Schritt, und nutzen Sie die oben genannten Möglichkeiten, um Ihr körperliches und seelisches Gleichgewicht wiederzuerlangen.

  • Fragen Sie sich nach dem Sinn Ihres Lebens?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Gedanken an die Arbeit Ihre komplette Freizeit einnehmen?
  • Verlieren Sie die Freude und Kreativität bei der Arbeit?
  • Sind Sie gereizt und angespannt?
  • Fühlen Sie sich nach einem Arbeitstag müde?
  • Haben Sie Kopf- oder Rückenschmerzen?
  • Leiden Sie unter Schlafstörungen oder Albträumen?
  • Wachen Sie schon morgens erschöpft auf?
  • Essen Sie aus Heißhunger oft Süßes?
  • Greifen Sie zu Medikamenten, um schlafen zu können?
  • Infizieren Sie sich in der Erkältungszeit schnell?
  • Fällt Ihnen auf, dass Ihr Herz im normalen Arbeitsalltag heftig klopft?
  • Spüren Sie ein Engegefühl in der Brust?