Stiftung Warentest: Bildbearbeitungs-Programme getestet

Das beste Bildbearbeitungsprogramm im Test heißt Adobe Photoshop Elements 4.0. Die kleine Schwester der Profisoftware Photoshop besticht durch die vielen Funktionen und eine fast perfekte Bildverwaltung. Das Programm erfasst alle Bilder auf der Festplatte und wertet deren Metadaten aus.
Dazu gehören beispielsweise Kamera, Belichtungszeit und Datum. Photoshop Elements kann nach einzelnen Fotos suchen und die Aufnahmen anhand der Metadaten sortieren. Auch in der Bildbearbeitung ist das Programm top.
 
Photoshop Elements bietet gute Automatiken, etwa zur Reduktion roter Augen. Die 1-Klick-Optimierung ist je nach Bild unterschiedlich wirksam. Das Programm ist übersichtlich aufgebaut, bietet sehr gute Hilfefunktionen und eine ausgereifte Kompression für Bilder im JPEG-Format mit besonders geringen Qualitätsverlusten. Auch Diashows und digitale Fotoalben sind mit Photoshop Elements kein Problem. Die Software kann Diashows vertonen und direkt auf Video-CD brennen. Fazit: Rundum empfehlenswert. Einzige Schwächen: Photoshop Elements startet recht langsam, läuft nur unter Windows XP und ist vergleichsweise teuer. Preis: 90 Euro.
 
Fast ebenso gut wie der Testsieger – aber noch etwas teurer – ist "Paint Shop Pro" in der Version 10. Das Programm kostet knapp 100 Euro und punktet vor allem bei der Vielseitigkeit. Die manuellen Funktionen zur Farb- und Kontrastverbesserung sind top. Beste Handhabung und gute Hilfe. Nur die Funktionen zur Bildverwaltung sind mau. Corel löst das Problem mit einem Zusatzprogramm. Das heißt "Photo Album" und befindet sich mit auf der "Paint Shop"-CD. Das Zusatzprogramm muss der Benutzer separat installieren. Es lohnt sich: "Photo Album" bringt die wichtigen Archiv- und Verwaltungsfunktionen, die bei "Paint Shop" fehlen.
 
Ähnlich leistungsfähig wie die beiden Top-Programme, aber nicht ganz so komfortabel, ist die Kombination von zwei Freeware-Programmen: "Google Picasa 2.1" und "The Gimp 2.2.9" oder "Paint.NET 2.5". Alle drei Programme gibt’s kostenlos zum Download im Internet. Einzeln sind die Programme nur befriedigend. Doch die Kombination macht sie besser: "The Gimp" und "Paint.NET" bieten gute Bildbearbeitungsfunktionen, "Google Picasa" überzeugt bei der Bildverwaltung. So wird aus zwei befriedigenden Programmen ein gutes Paket. Mit "Google Picasa" sind auch Diashows möglich. Die Bildbearbeitung "The Gimp" gibt es nicht nur für Windows, sondern auch für Linux und Mac OS.

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