So verhindern Sie Mobbing im Verein

Mobbing ist nichts Ungewöhnliches, wenn viele Menschen zusammen Zeit verbringen. Aber wie sich immer wieder zeigt, sind es gerade schwache oder unwissende Führungskräfte, die in Unternehmen Mobbing begünstigen. Da ein Verein und ein Unternehmen durchaus Ähnlichkeiten haben, sind auch die Mechanismen ähnlich.

Sie als Vorstandsmitglied und Führungskraft hebn in Ihrem Verein die Aufgabe, durch entschiedenes Handeln, aber auch durch Strukturarbeit dafür zu sorgen, dass Mobbing bei Ihnen nie zu einem großen Thema wird.

Die Anfänge erkennen und im Keim ersticken

Es ist eigentlich überhaupt nicht schwierig, Mobbing im Verein zu erkennen. Ein aufmerksamer Beobachter bekommt beispielsweise sehr schnell mit, wenn ein Vereinsmitglied immer wieder von anderen Vereinsmitgliedern ausgeschlossen wird bei Aktivitäten. Das ist dann nicht nur die erste Stufe des Mobbings, sondern auch ein Widerspruch zu der Grundidee eines Vereins.

Deswegen sollten Sie sofort eingreifen, wenn Sie eine solche Entwicklung beobachten und die Beteiligten zur Rede stellen. Ein klares Wort reicht oft schon aus, um beginnendes Mobbing abzuwehren. Zudem sollten Sie ganz deutlich machen, dass Sie in Ihrem Verein kein Mobbing tolerieren.

Alle Mitglieder in die Vereinsarbeit einbeziehen

Wenn Sie es schaffen, einen aktiven Verein zu kreieren, in den alle Mitglieder sich einbringen, ist das schon die beste Voraussetzung, um Mobbing zu verhindern. Zwar können Sie es nicht vermeiden, dass es gelegentlich Animositäten zwischen den Mitgliedern gibt. Schließlich handelt es sich um Menschen, die sich manchmal eben nicht mögen.

Aber wenn alle Vereinsmitglieder einen Teil zum gemeinsamen Erfolg beitragen, entsteht ganz automatisch ein gegenseitiger Respekt. Das ist schon einmal eine gute Voraussetzung dafür, dass alle Mitglieder einen vernünftigen Umgang miteinander pflegen. Zudem gibt es dann weniger Eifersüchteleien, weil jeder einen Beitrag leistet.

Die Kommunikation zwischen den Vereinsmitgliedern fördern

Mobbing entsteht nicht selten aus Unkenntnis. Wenn Menschen sich nicht gut kennen, entstehen oftmals aus falschen Gründen Animositäten, die völlig überflüssig sind. Deswegen sollten Sie als Führungspersönlichkeit vorangehen und neue Mitglieder aktiv in den Verein integrieren.

Das beginnt damit, dass Sie sich für das neue Mitglied interessieren und viele Fragen stellen. Dann sollten Sie auch das neue Mitglied anderen Vereinsmitgliedern vorstellen und für eine offene und freundliche Atmosphäre sorgen. Wenn Sie hingegen selbst skeptisch gegenüber Neulingen sind, wie können Sie da erwarten, dass die anderen Vereinsmitglieder sich freundlich und offen zeigen?

Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen

Wenn Sie den Eindruck haben, dass einzelne Vereinsmitglieder miteinander Probleme haben, dann sollten Sie ganz bewusst dafür sorgen, dass diese Personen Zeit miteinander verbringen. Persönliches Kennenlernen ist das beste Rezept gegen Mobbing. In einem Verein haben Sie optimale Möglichkeiten, viele gemeinsame Erlebnisse zu kreieren.

Als Vorstandsmitglied können Sie zudem Einfluss auf die Zusammensetzung einzelner Gruppen nehmen, so dass Sie mit ein wenig psychologischem Geschick dafür sorgen können, dass Spannungen frühzeitig abgebaut werden. An einem feucht-fröhlichen Abend ist schon so manches zwischenmenschliche Problem gelöst worden.

Als Führungskraft können Sie vielleicht nicht jeden Konflikt verhindern, aber durch frühzeitiges Einschreiten hat Mobbing in einem gut geführten Verein auf Dauer keine Chance.