Wie schützt Jod vor Radioaktivität? Viele Menschen reagieren mit Angst und Sorge auf die Ereignisse in Japan. Die Betreiber der Kernkraftwerke, insbesondere von Fukushima, sind für ihre Verschleierungstaktiken bekannt. Die derzeitigen Meldungen sind ebenfalls wenig vertrauensfördernd. Deutsche Apotheken verkaufen täglich so viel Jod, wie sonst in einem Jahr konsumiert wird. Was hat es damit auf sich?
Radioaktivität: Was passiert durch die Strahlung
Das Hauptproblem ist nicht die Strahlung von außen, sagen die Experten. Diese könne man durch gründliches Waschen mit Wasser und Seife entfernen. Alpha-Isotope beispielsweise sind so schwach, dass sie nicht einmal durch die Kleidung gelangen. Gefährlich ist die Aufnahme von strahlenden Radionukliden in den Körper – die sogenannte Inkorporation. Das passiert beispielsweise durch Aufnahme von verstrahltem Gemüse, Milch oder Wasser.
Gutes Jod und radioaktives Jod
Die Gefahr besteht, dass gefährliche radioaktive Jodionen in den Körper gelangen. Insbesondere Kleinkinder sind hier gefährdet. Sie werden einfach über die Nahrung aufgenommen, setzen sich dann in der Schilddrüse ab und erzeugen dort im schlimmsten Fall Krebs. Die Schilddrüse kann nicht zwischen gutem und gefährlichem Jod unterscheiden. Das Organ kann allerdings blockiert werden, indem man es mit Jod sättigt. Wenn die Menschen Jodtabletten nehmen, sättigen sie die Schilddrüse. Sie kann dann kein Radiojodid mehr aufnehmen.
Fazit
Die Gefahr besteht in der Aufnahme von verstrahlter Nahrung. Auch so viele Jahre nach Tschernobyl gibt es beispielsweise immer noch eine relativ hohe Belastung von Wildschweinfleisch aus Süddeutschland. Diese Wildschweine ernähren sich von Trüffeln, die nach wie vor hohe Strahlenwerte aufweisen. Mit Jod sättigen wir unsere Schilddrüse, damit sie kein Radiojodit aufnimmt.