Mitgliedsbeiträge richtig analysieren und ansetzen

Die Zusammensetzung von allen Mitgliedsbeiträgen kann Aufschluss über die gegenwärtige finanzielle Situation sowie auch über Maßnahmen geben, die in Zukunft für eine gesunde Haushaltsökonomie ergriffen werden sollten. Einen sehr effektiven Weg dies zu tun, stellt die Analyse des Beitragsmixes dar.

Für jeden Verein ist es wichtig zu wissen, woher überhaupt die Gelder kommen, die den Verein wirtschaftlich über Wasser halten. Eine der wichtigsten Einnahmequellen dabei für viele Vereine: die Mitgliedsbeiträge.

Mitgliedsbeitrag ist jedoch nicht gleich Mitgliedsbeitrag. In der Regel kann in die fünf folgenden Beitragsarten unterschieden werden:

  • Erwachsenenbeiträge
  • Ermäßigte Beiträge für Kinder und Jugendliche
  • Beiträge für Passivmitglieder
  • Ermäßigte Beiträge für bestimmte Gruppen (z. B. Arbeitslose oder Behinderte)
  • Beiträge für die Familie

Je nach Verein können diese Aufteilungen natürlich variieren. Hiermit wurde jedoch schon der erste Schritt für eine Beitragsmixanalyse getan. Der nächste Schritt ist nun die Summierung aller Beiträge, differenziert in die vorher eingeteilten Beitragsarten. Die Aufteilung kann vereinfacht dargestellt jetzt wie folgt aussehen: 

  • Erwachsenenbeiträge – 400 Euro
  • Ermäßigte Beiträge für Kinder und Jugendliche – 200 Euro
  • Beiträge für Passivmitglieder – 150 Euro
  • Ermäßigte Beiträge für bestimmte Gruppen (z. B. Arbeitslose oder Behinderte) – 100 Euro
  • Beiträge für die Familie – 150 Euro

Was sagt uns dieser Beitragsmix?

Nur dass die Erwachsenenbeiträge 40% von den gesamten Einnahmen ausmachen, die Kinder und Jugendliche 20%, passive Mitglieder 15%, bestimmte Gruppen 10% und Familienbeiträge 15%. Man weiß zwar jetzt, wie der Mix nun aussieht, kann aber noch keine besonderen Schlüsse daraus ziehen. Erst wenn Daten von mindestens zwei Jahren gegenübergestellt werden, können weiterführende Strategien entwickelt werden.

Driften die Einnahmen vielleicht zu günstigeren Mitgliedsbeiträgen ab? Wenn dies den Verein gefährden kann, sollten die Einnahmen neu kalkuliert werden. Aber auch wichtige andere Strategien können für die Zukunft bestimmt werden. Wandern aktive Mitglieder immer mehr zu den passiven Mitgliedern ab, könnte man sich beispielsweise über Maßnahmen zur erneuten Aktivierung der passiven Mitglieder Gedanken machen.

Stimmt das Vereinsangebot noch oder muss das eigene Produktportfolio überholt werden. Umso mehr Daten von den letzten Jahren verfügbar sind, umso mehr Aufschluss bekommen Sie über die Entwicklung Ihrer Mitglieder und deren Beiträge in Ihrem Verein.

Mein TIPP zum Schluss: Geben Sie die Daten in eine Tabellenkalkulation ein und erstellen Sie einfache Diagramme. Diagramme sind meistens noch ausdrucksstärker als Text und geben einen besseren Überblick.