Koffein bei Stress: Die Dosis macht’s

Koffein gehört zu den populärsten Drogen. Es versetzt den Körper in künstlichen Stress und hält ihn darum leistungsfähig und wach. Lesen Sie hier, wie viel Koffein gut für Sie ist.

Koffein bei Stress: Die tägliche Dosis für mehr Dynamik
Für viele von uns ist die morgendliche Tasse Kaffee der typische Start in den Tag. Mit der nötigen Dosis Koffein erzielen wir den Energieschub, den wir brauchen, um den täglichen Aufgaben gewachsen zu sein. Für manche Menschen geht ohne Kaffee und Koffein gar nichts.

Die hohen Anforderungen an unsere Belastbarkeit, der allgegenwärtige Stress und der Konkurrenzdruck machen aus unserem Konsum von Koffein geradezu eine Liebesbeziehung. Koffein findet sich außer in Kaffee auch in Softdrinks, in Energizern und sogar in Koffein-Schokolade.

Koffein bei Stress: Unterstützer oder Schädling?
Koffein hat sicher eine Menge positiver Auswirkungen auf unsere Produktivität. Gleichzeitig nimmt es massiven Einfluss auf verschiedene körperliche Vorgänge. Ob Koffein damit Stress verstärkt, lässt sich am ehesten beantworten, wenn man sich die physischen Auswirkungen von Koffein näher anschaut.

Koffein bei Stress: Das Rendezvous mit den Hormonen
Koffein wirkt schnell. Innerhalb weniger Minuten kurbelt Koffein die Ausschüttung von diversen Stresshormonen an. Einige davon sind nur kurz aktiv, andere wirken länger. 

Koffein und Adrenalin
Adrenalin bewirkt einen deutlich spürbaren Pusch. Dieser ist dazu da, um in Situationen mit Stress sofort Energiereserven bereitzustellen. Jeder, der sich erschreckt und damit in unvermittelt auftretenden Stress gerät, kennt diesen Effekt.

Der Körper schaltet auf Kampf oder Flucht. Man ist sozusagen voll da. Allerdings baut sich Adrenalin recht schnell wieder ab. Als Folge fühlt man sich müde und niedergeschlagen. Die Verführung ist groß weiteres Koffein nachzufüllen, um den Mechanismus erneut in Gang zu setzen. Am Abend finden wir uns dann aufgedreht, wuselig und vor allem schlaflos wieder.

Koffein und Kortisol
Kortisol ist – vereinfacht gesagt – zuständig für den Stoffwechsel. Bei Stress sorgt es dafür, dass Zucker als Brennstoff für die Muskeln freigesetzt wird. Koffein erhöht den Kortisolspiegel im Blut. Damit wird man aktiver, kraftvoller, munterer. Längerfristig hat das Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Diabetes, Übergewicht, aber auch depressive Verstimmungen können Folgen sein.  

Koffein und Dopamin
Dopamin gilt als ein Glückshormon. Durch Koffein steigt der Wert von Dopamin im Blut und man fühlt sich gut. Das gibt Kraft in Situationen mit Stress. Sinkt Dopamin wieder ab, kann es zur gegensätzlichen Reaktion kommen. Außerdem spricht man Dopamin einen Einfluss bei der Suchtentstehung zu. 

Diese körperlichen Einwirkungen können positive, wie auch negative Konsequenzen haben.

Auf der nützlichen Seite steht sicher die aufmunternde, konzentrationssteigernde Reaktion, die auf den Genuss von Koffein folgt. Wichtig ist, Koffein nicht übermäßig zu gebrauchen. Bei Stress kann es sowohl günstig – für mehr Ideen und so weiter – wie auch schädlich – mehr Stresshormone im Blut – wirken.
Koffein kann Unterstützer, wie auch Schädling sein. Die Dosis macht’s.

  • Nicht zu viel Koffein
  • Kein Koffein nach 15:00 Uhr
  • Bewegen Sie sich, wenn Sie Koffein zu sich genommen haben, um die Stresshormone schnell zu verarbeiten