Kennen Sie Ihre Stressverstärker?

Dann haben Sie auch schon Bekanntschaft mit Ihrem inneren Antreiber gemacht. Er ist ein ganz besonderes Kerlchen. Ständig sorgt er dafür, dass Sie mehr und mehr tun und Ihr Stress beständig größer wird. Dabei ist er nie zufrieden, egal, wie sehr Sie sich bemühen. Haben Sie etwas erreicht, treibt er Sie weiter. Es gibt noch so viel zu tun.

Warum macht der innere Antreiber das?
Während unserer Erziehung haben wir ein Grundmuster an Einstellungen und Werten mit auf den Weg bekommen. Diese leiten uns. Sie geben uns ein Gerüst, an dem wir unser Leben messen. Dazu können z. B. unsere Leistungsbereitschaft, unser soziales Empfinden, unser Sinn für Verantwortung oder unser Vertrauen andern gegenüber gehören. Je höher hier die Latte liegt, desto größer werden auch die Ansprüche an uns selbst sein.

Unser innerer Antreiber überhöht diese Werte durch seine absolutistische Sichtweise der Dinge. Es genügt nicht gut zu sein – perfekt muss es werden. Die Rückseite der Medaille ist dann die Angst vor Fehlern und Versagen. Zusammen ergibt das Stress!
Haben Sie manchmal Gedanken, wie:

  • Am besten kümmert man sich selbst um alle Sachen.
  • Ich mache oft mehrere Dinge gleichzeitig.
  • Leute, die herumtrödeln, regen mich auf.
  • Ich muss immer etwas tun.
  • Ich weiß, dass ich es besser machen könnte.

Dann ist auch Ihr innerer Antreiber am Werk.

Weniger Stress im Alltag
Versuchen Sie auf diese Gedanken zu achten. Immer dann, wenn Ihnen auffällt, dass Sie sich selbst unnötig antreiben, setzten Sie einen "erlaubenden" Gedanken dagegen.

  • Ich darf delegieren.
  • Ich arbeite eins nach dem andern ab und lasse mir genügend Zeit dabei.
  • Ich nehme keine neuen Aufgaben an, bis ich mit den andern Arbeiten fertig bin.
  • Ich bin ein wertvoller Mensch und darf auch Fehler machen.

Je häufiger Sie auf Ihre innere Stimme achten, desto bewusster wird sie Ihnen werden und desto öfter können Sie Ihren inneren Antreiber in seine Schranken verweisen – für weniger Stress im Alltag.