Stressprävention – die inneren Antreiber erkennen

Unabhängig von den äußeren Anforderungen leiden viele Menschen unter den eigenen inneren Antreibern. Diese zu erkennen und zu entschärfen ist ein wichtiger Bestandteil der Stressprävention. Lesen sie hier, welche inneren Antreiber es gibt und wie Sie sie beeinflussen können.

Stressprävention – die fünf inneren Antreiber und was dahinter steckt

Als innere Antreiber werden Ansprüche und Vorstellungen über sich und andere bezeichnet, die einen zu immer weiteren Höchstleistungen antreiben. 

Die fünf inneren Antreiber sind:
Das Bedürfnis perfekt zu sein

Dahinter steckt oft die Vorstellung, dass man durch ein perfektes Arbeitsverhalten, Fehlerfreiheit und perfekte Ergebnisse den eigenen Selbstwert aufbessern kann. Ist diese Vorstellung sehr stark, geht sie mit einer ausgeprägten Angst vor Misserfolg und einer starken Angst davor, in wichtigen Bereichen zu versagen, einher.

Das Bedürfnis von allen gemocht zu werden

Hinter diesem Bedürfnis steckt in der Regel die Idee, dass man bei allen Kollegen und Kolleginnen gleichermaßen beliebt sein könnte. Das Bedürfnis nach Angenommen sein in einer Gruppe, nach Zugehörigkeit und Liebe ist in besonders starkem Maße vorhanden und beeinflusst das Arbeitsverhalten. Die Kehrseite der Medaille besteht in einer übersteigerten Angst vor Ablehnung und vor Kritik.

Das Bedürfnis besonders stark zu sein

Hinter diesem Bedürfnis steht oft ein besonders starker Wunsch nach Autonomie. Die Vorstellung in wichtigen Bereichen auf die Unterstützung von anderen angewiesen zu sein, ist Menschen mit einer starken Akzentuierung auf diesen Aspekt ein Graus. Sie verabscheuen Schwäche und Hilfsbedürftigkeit bei sich und anderen. 

Vertrau keinem anderen

Dieser innere Antreiber geht oft Hand in Hand mit dem Bedürfnis besonders stark zu sein. Ihm liegt ein besonders starker Wunsch nach Sicherheit und Kontrollierbarkeit von Situationen zugrunde. Die Kehrseite besteht hier in einer großen Angst vor Kontrollverlust und einer möglichen Scheu davor Risiken einzugehen.

Das schaffe ich sowieso nicht

Manche Menschen trauen sich selbst zu wenig zu. Ihre Anlagen und Fähigkeiten liegen brach und so haben sie keinen Zugang zu ihren Stärken. Sie haben ich möglicherweise in einem Leben eingerichtet, dass zwar bequem ist, in dem sie aber unterfordert sind. Dahinter steckt häufig eine tiefe Angst vor Anstrengung, ein Gefühl der eigenen Hilflosigkeit und eine geringe Frustrationstoleranz. 

Die fünf Antreiber sind wesentlich dafür verantwortlich, wenn wir im privaten oder beruflichen Bereich unter Stress geraten. Meist sind ein oder zwei Antreiber bei einer Person vorherrschend, während die anderen Antreiber nicht so deutlich zum Tragen kommen. Können Sie einen oder zwei Antreiber bei sich erkennen, kann es gut sein, diese mithilfe eines professionellen Coachings im Bereich der Stressprävention zu bearbeiten. 

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