Homöopathische Mittel für Vögel

Helfen homöopathische Mittel auch bei Vögeln? Oft besteht Unsicherheit beim Vogelhalter, ob man sie einsetzen darf und wenn ja, welche. Um Erkrankungen wie Magen-Darmprobleme, Gehirnerschütterungen durch Flugunfälle, Herzerkrankungen oder Atemnot zu behandeln, können viele Mittel verwendet werden. Bei einem Vogel ist es schwierig, nach Gemütssymptomen auszuwählen, deshalb werden die Mittel auf organotroper Ebene ausgewählt.

Homöopathische Mittelauswahl für Vögel

Erkrankungen wie, z. B. Magen- oder Darmerkrankungen, Atemnot, Aspergillose oder Herzerkrankungen können homöopathisch behandelt werden. Eine Mittelauswahl für einige Erkrankungen sehen Sie hier.

Aconitum

Bei allen Beschwerden, die sehr plötzlich auftreten, kann Aconitum verwendet werden. Dazu zählen: Schockzustände, Verletzungen, Entzündungen, Infektionskrankheiten, Angst nach dem Einfangen oder dem Tierarztbesuch, Schmerzen, Atemnot, aber auch bei einigen Durchfallerkrankungen.

Apis

Apis kann bei Insektenstichen eingesetzt werden, aber auch bei hektischen Vögeln, die sich ohne erkenntlichen Grund rupfen. Es wirkt auch bei roten und geschwollenen Augen und kann bei Ödemen Linderung verschaffen.

Arnica

Arnica kann bei allen Verletzungen mit Blutergüssen eingesetzt werden, bei einer eventuellen Gehirnerschütterung, z. B. nach Flug gegen eine Fensterscheibe und als Schmerzmittel, besonders bei akuten Schmerzen. Es sollte aber bei blutenden Wunden sehr vorsichtig angewendet werden.

Arsenicum album

Arsenicum Album kann bei Magen-Darm-Erkrankungen sowie bei Vergiftungen eingesetzt werden.

Bellis perennis

Bellis wirkt ähnlich wie Arnica, ist aber für tiefer liegende Verletzungen geeignet. Es kann bei Verletzungen in tieferen Gewebeschichten oder nach Operationen eingesetzt werden und zur Nachbehandlung von Legenot.

Calendula

Calendula wird bei Verletzungen im Bereich der Augen und auch bei offenen Wunden eingesetzt.

Carbo vegetabilis

Carbo Vegetabilis kann als Wiederbelebungsmittel eingesetzt werden, aber auch bei Durchfallerkrankungen und es regt die Abwehrkräfte des Vogels an.

Crataegus

Crategus wirkt als Herz-Kreislaufmittel unterstützend auf das Herz und kann bei Schockzuständen auch zusammen mit Arnica oder Aconitum angewendet.

Euphrasia

Euphrasia wird bei Augenentzündungen, Bindehautentzündung und Augenverletzungen angewendet.

Hamamelis

Hamamelis wirkt blutstillend nach Unfällen und Operationen und ist ein ausgezeichnetes Schmerzmittel, wenn z. B. Nerven betroffen sein könnten.

Ledum

Ledum wird bei Stich- und Bisswunden, sowie bei Insektenstichen verabreicht.

Phosphorus

Phosphorus kann bei Verlust von Körperflüssigkeiten, also bei Durchfall oder Blutverlust und Schockzuständen gegeben werden.

Pulsatilla

Pulsatilla wird bei Erkrankungen im Fortpflanzungstrakt verabreicht, es hilft auch bei Legenot.

Sulfur

Sulfur wirkt als Entgiftungsmittel, als Reaktionsmittel und bei sehr vielen Hauterkrankungen ausgleichend.

Homöopathische Mittel können dem Vogel über das Trinkwasser verabreicht werden, dann möglichst in tieferer Potenz oder als Hochpotenz direkt in den Schnabel. Tiefere Potenzen können mehrmals täglich gegeben werden, höhere Potenzen sollten dagegen nur einmal täglich verabreicht werden.

Die Gabe der homöopathischen Mittel sollte sich nach der Reaktion auf das Mittel richten. Geht es dem Vogel besser mit dem verabreichten Mittel, setzt man die Gabe solange aus, bis sich der Zustand wieder verändert. Als Regel gilt immer: Nur so lange wie nötig und so selten wie möglich.

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