Gelungenes Regenwassermanagement für Wellplatten-Überdachungen mittels Dachrinnen und Abläufe

Manche Bauten sind aus gutem Grund mit Wellplatten überdacht. Es hat einige Vorteile für die Bauleute und das Gebäude selbst, allerdings muss im Alltag mit einigen Herausforderungen gerechnet werden. Dazu zählt, dass auf keinen Fall auf einen guten Wasserablauf verzichtet werden sollte. Mit einem durchdachten Regenwassermanagement kann man die Nässe leicht in den Griff bekommen.

Warum eigentlich eine Überdachung aus Wellplatten?

Wellplatten sind vergleichsweise günstig und lassen sich leicht montieren. Kaputte Platten können schnell ausgetauscht werden. Daher stellt diese Lösung manchmal die einzige Option für Dächer dar – etwa von Gartenhäusern, Tierbehausungen oder Hallen. Wellplatten gibt es in vielen verschiedenen Materialien:

  • Metall (z. B. Alu)
  • Kunststoff
  • Polycarbonat
  • Acrylglas
  • Bitumen
  • Faserzement

Sie unterscheiden sich deutlich und können unterschiedliche Vorteile bieten. Eine Überdachung mit Acryl-Wellplatten ist zum Beispiel lichtdurchlässig. Dazu zählen unter anderem die Wellplatten bei meinbaustoffversand.de. Aluminium sieht elegant aus und Faserzement sorgt für kühlen Schatten unterm Dach.

Alle leiten das Wasser aus Niederschlägen zuverlässig ab, sodass der Raum unter der Dachfläche trocken bleibt – dichte Platten und eine solide Verarbeitung vorausgesetzt. Dazu werden sie mit einer mehr oder weniger leichten Neigung verlegt, sodass der Regen der Schwerkraft folgend ablaufen kann. Am Ende der Dachfläche angekommen, kann das Wasser einfach heruntertropfen.

Wozu das Regenwassermanagement an Wellplatten-Überdachungen dient

In den meisten Fällen stört das heruntertropfende Wasser und ist auf Dauer nicht mehr tolerierbar. Das gilt nicht nur, wenn Mensch oder Tier unter der Kante laufen und nicht nass werden sollen. Die Wassertropfen erzeugen mit der Zeit leider auch tiefe Gräben unterhalb der Kante – egal, ob Kies, Schotter oder Pflasterfuge.

Darüber hinaus sorgt das dreckige Spritzwasser für Verschmutzungen an den Außenwänden des Gebäudes, was für eine ungepflegte und lieblose Optik sorgt. Wird das Wasser nicht gezielt vom Gebäude weggeleitet, kann es auch dem Fundament schaden oder ins Innere rinnen.

Um Folgen wie diese zu verhindern, brauchen Sie ein funktionierendes Regenwassermanagement an den Wellplatten mit Hilfe von Regenrinnen und Abläufen. Dieses System lässt sich glücklicherweise leicht planen und montieren. Ist das erst einmal geschafft, können Sie aufatmen. Von nun an ist nur wenig Pflege erforderlich.

Regenrinnen und Abläufe für Wellplatten

Die einfachste Möglichkeit, Wellplatten-Dächer mit Dachrinnen auszustatten, ist mittels Rinnenhaltern. Dabei handelt es sich um ein gebogenes Stück Blech oder Kunststoff, das Sie an den Rand der Platte aufklemmen können. Es gibt auch Alternativen zum Festschrauben. Zuerst werden die Rinnenhalter am Dachrand befestigt. Danach kann die Regenrinne aufgelegt werden. Diese fängt nun das heruntertropfende Regenwasser auf. Achten Sie bei der Montage auf ein leichtes Gefälle der Regenrinne (2-3 mm pro Meter). Dadurch fließt das aufgefangene Wasser leichter ab.

Am tiefsten Punkt der Regenrinne montieren Sie ein Fallrohr, beziehungsweise einen Wasserablauf. Wichtig ist, dass es einen ausreichend großen Durchmesser hat, um nicht überzulaufen. Um Verstopfungen mit Laub vorzubeugen, setzen Sie zwischen Rinne und Rohr ein Sieb ein. Das Ablaufrohr wird senkrecht an einer Außenwand des Gebäudes in Richtung Boden verlegt.

Tipp: Mit Kunststofftonnen Regenwasser auffangen

Es ist sinnvoll, das Ablaufsystem zu nutzen, um das wertvolle Regenwasser aufzufangen. Mit diesem Wasser können Sie zum Beispiel die Blumen in Ihrem Garten wässern oder Ihren Pool befüllen. Am einfachsten ist es, eine Regentonne unter das Fallrohr zu stellen. Kürzen Sie das Rohr so weit, dass es nicht in die Tonne hineinragt. Möchten Sie so viel Wasser wie möglich sammeln, stellen Sie am besten mehrere Tonnen auf.

Um den Inhalt der Tonnen vor Verdunstung und Verunreinigung zu schützen, decken Sie die Tonne mit einem Deckel ab. Viele Modelle besitzen sogar eine praktische Öffnung für ein Fallrohr. Mit einer Abdeckung schützen Sie sogar Tiere davor, beim Trinken ins Wasser zu fallen und zu ertrinken. Stört Sie die Optik einer Tonne, finden Sie im Handel auch unterirdische Lösungen zum Eingraben.

Dachrinnen und Abläufe lassen sich nachträglich hinzufügen

Wer beim Bau eines Dachs Geld sparen muss, kann das am ehesten beim Regenwasser-Ablaufsystem tun. Es ist möglich, Abläufe und Regenrinnen erst später zu montieren. Vor allem in den Monaten, die statistisch gesehen am trockensten sind, sind solche Aufschübe oft unproblematisch. Zu diesen Monaten zählen in Deutschland Januar, Februar und März. Zu lange sollte man jedoch nicht warten: Sonst treten die oben beschriebenen Nachteile auf.

Tipps zur Pflege des Wasserablauf-Systems

Wenn Sie ein Sieb zwischen Rinne und Rohr einsetzen, müssen Sie die Dachrinne nur einmal pro Jahr von Laub befreien. Beschädigte Teile sollten Sie außerdem zeitnah reparieren oder austauschen.

Fazit: Regenwassermanagement an Wellplatten ist leicht umsetzbar

Mit speziellen Rinnenhaltern lässt sich eine Dachrinne am Rand des Dachs befestigen, in die die Rinne hineinpasst. Doch nur, wenn Sie auch ein Fallrohr anschließen, können Sie ein Überlaufen der Rinne verhindern. Wir empfehlen, dass Regenwasser in einer Tonne aufzufangen.

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