Dimitri Christakis vom Seattle Children Research Institute der Universität von Washington hat sich mit den annähernd 80 Studien beschäftigt. Sie drehten sich allesamt um die Auswirkungen, die Fernsehen auf Kleinkinder hat. Das Endergebnis des Kinderarztes: Fernsehen schadet der kindlichen Entwicklung, auch wenn es sich um spezielle Kindersendungen handelt.
Nach diesen Studien gehört für 90% der Kinder unter zwei Jahren regelmäßiges Fernsehen bereits dazu. Sie verbringen teilweise sogar mehr als ein Drittel ihres Tages vor dem Fernsehgerät – allen Warnungen zum Trotz, denn Fernsehkonsum bei Kindern schadet erwiesenermaßen der Entwicklung von Sprache und Konzentration.
Fernsehen hat keine positive Wirkung
Christakis betont, dass es keine Studie gäbe, die eine positive Wirkung von Fernsehen auf Kleinkinder nachgewiesen hätte. Die schädliche Wirkung der Zeit „vor der Glotze“ ist seiner Meinung nach umso schlimmer, je mehr das kindliche Gehirn überfordert wird: Durch schnell wechselnde Bilder, Töne, Szenen und Helligkeit. Diese Stimuli führen bei kleinen Kindern zu einer Überreizung. Auch die Tatsache, dass das Fernsehen wichtigere Aktivitäten verdrängt wie das Spielen oder die Beschäftigung mit den Eltern, wirkt sich negativ auf die Entwicklung aus.
Tipp: Bis zum Alter von zwei Jahren sollten Kinder überhaupt nicht fernsehen. Drei- bis Fünfjährige können pro Tag etwa eine halbe Stunde vor dem Fernseher verbringen.
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