Diese Vitamine und Mineralien sind für die Wechseljahre besonders wichtig

Die Wechseljahre sind für Frauen eine Zeit immenser körperlicher Veränderungen. Ausgelöst werden sie durch die nachlassende Produktion der Sexualhormone Progesteron und Östrogen. Aber ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann Symptome und Krankheitsrisiken, die mit dem Klimakterium in Verbindung stehen, verstärken. Wer die Unterversorgung durch eine Umstellung der Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel ausgleicht, geht gesünder und entspannter durch die Wechseljahre.

B-Vitamine für mehr Wohlbefinden während der Wechseljahre

Innere Unruhe, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und die Befürchtung, den Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können, sind typische Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Die Ursache ist ein erhöhter Cortisol-Spiegel. Progesteron ist der natürliche Gegenspieler des Stresshormons. Sinkt die Produktion des Sexualhormons, gerät der Hormonspiegel aus der Balance. B-Vitamine können helfen, den Stresspegel während der Wechseljahre zu reduzieren. Sie sind wichtige Bausteine für die körpereigene Herstellung verschiedener Botenstoffe, die für eine ausgeglichene Psyche sorgen. Sie unterstützen außerdem den Zellstoffwechsel, schützen die Nerven und steigern die Leistungsfähigkeit.

B-Vitamine stecken vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch. Mit Ausnahme von Vitamin B12, sind sie auch in grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Bananen enthalten. Die Vitamin-B12-Versorgung ist nicht nur während der Wechseljahre ein Thema. Aufgrund des gestiegenen Gesundheitsbewusstseins ernähren sich immer mehr Menschen vegetarisch oder vegan. Was gut für den Cholesterinspiegel ist, ist jedoch problematisch für die Versorgung mit Vitamin B12. Einige pflanzliche Produkte werden deshalb mit dem lebenswichtigen Vitamin angereichert. Wer jedoch eine gleichbleibende Versorgung sicherstellen will, greift besser auf Vitamin B12 Tabletten oder andere Nahrungsergänzungsmittel zurück.

Wenn die Eisenversorgung während der Wechseljahre zum Problem wird

Auch ein lebenswichtiges Spurenelement steckt vorwiegend in tierischen Lebensmitteln: Eisen. Als Grundbaustein des roten Blutkörperchens ist es für die Sauerstoffversorgung des Körpers unersetzlich. Zwar steckt Eisen auch in vielen Gemüsesorten wie Soja, Linsen oder Spinat, die zusätzlich auch wertvolle Vitamine liefern, aber ohne tierische Nahrung lässt sich der tägliche Bedarf nur schwer decken.

Hinzu kommt, dass manche Frauen zu Beginn der Wechseljahre sehr starke und langanhaltende Blutungen erleben. In diesen Fällen ist ein Nahrungsergänzungsmittel unumgänglich, um eine Anämie zu vermeiden. Im Volksmund auch Blutarmut genannt, äußert sich diese durch Abgeschlagenheit, dauerhafte Müdigkeit und ein allgemeines Erschöpfungsgefühl. Auch wer genug Eisen zu sich nimmt, kann unter Eisenmangel leiden, wenn der Körper das Spurenelement nicht absorbieren kann. Für die Verstoffwechselung von Eisen benötigt der Körper nämlich Vitamin C. Deshalb zu eisenhaltigem Fleisch und Eisenpräparaten am besten ein Glas Orangensaft trinken. Und das gilt natürlich nicht nur für die Wechseljahre.

Kalzium und Vitamine für starke Knochen

Östrogene unterstützen den Knochenaufbau. Sinkt die Produktion des Sexualhormons während der Wechseljahre, werden die Knochen nicht mehr so gut versorgt. Sie verlieren an Masse, werden porös und brechen schneller. Frauen sind aufgrund der Wechseljahre besonders von der sogenannten Osteoporose betroffen. Um dem Prozess des Knochenschwunds entgegenzuwirken, müssen sie deshalb mit Einsetzen der Wechseljahre noch mehr als zuvor auf eine gute Versorgung mit Kalzium achten.

Kalzium findet sich vor allem in Milchprodukten, aber auch in frischem Gemüse und Obst sowie in Mineralwasser. Damit der Körper das Kalzium in den Lebensmitteln verwerten kann, benötigt er Vitamin D. Dieses wird vom Körper selbst in der Haut gebildet, allerdings nur, wenn sie ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Da Sonnenstrahlen als Hauptursache für Hautalterung und Hautkrebs gelten, verzichtet heutzutage kaum jemand gern auf Sonnenschutz. Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin-D enthalten, sind hier eine gute Alternative. Heutzutage wird nahezu jede Ärztin eine Frau, bei der die Wechseljahre unmittelbar bevorstehen, auf das Osteoporose-Risiko hinweisen. Dabei ist die beste Vorsorge ein guter Knochenaufbau in jungen Jahren. Es ist also nie zu früh, die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D auf den Prüfstand zu stellen.

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