Babymassage fördert Wohlbefinden

Hautkontakt wie eine Babymassage ist das beste Mittel, um die Bindung mit dem Baby zu verstärken. Das Baby fühlt sich angenehm wohl und geborgen, lernt zu entspannen und wird ruhiger. Und auch die Eltern genießen diese ruhigen Minuten. Wir zeigen Ihnen, dass es gar nicht schwer ist, ein Baby zu massieren.

Vorteile der Babymassage

Schon viele Kulturen wie zum Beispiel in Indien kannten die wohltuende Wirkung der Babymassage. In erster Linie fördert die Massage das Wohlgefühl der Babys. Laut der Deutschen Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V. wirkt intensiver Hautkontakt stresslösend und regt die Selbstheilungskräfte an. Durch regelmäßige Massagen wird der gesamte Organismus des Babys gestärkt und die geistige Entwicklung positiv beeinflusst.

Wann das Baby massieren?

Wer möchte, kann schon nach den ersten Wochen der Geburt mit der Massage beginnen, allerdings reichen bei Neugeborenen einige Minuten. Das optimale Alter liegt zwischen 4 Wochen und einem halben Jahr. Die Massage sollte nicht länger als 20 Minuten dauern, kürzer ist aber auch in Ordnung. Eine Massage soll Spaß machen, wenn das Baby unruhig wird, sollten Sie aufhören. Fühlen Sie sich unwohl oder ist das Baby zu quirlig oder krank, sollten Sie die Massage auf den nächsten Tag verschieben.

Babymassage vorbereiten

Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Massage. Das Baby sollte nicht zu hungrig oder müde sein. Eine angenehme Atmosphäre unterstützt die wohltuende Wirkung der Massage. Ideal ist ein kuscheliges Plätzchen für Mutter und Kind, zum Beispiel das Bett. Als Unterlage für das Baby eignet sich ein Lammfell oder eine weiche Decke. Da das Baby nackt massiert wird, sollte der Raum eine angenehme Temperatur von mindestens 24 Grad haben. Gedämpftes Licht ist schön, und wer mag, kann auch ruhige Musik spielen.

Hände anwärmen

Frauen haben häufig kalte Hände. Sie können die Hände mit einem warmen Wasserbad aufwärmen oder etwas Öl in die Hände geben und sie aneinander reiben. Daraus können Sie auch schon das Anfangsritual der Babymassage gestalten. Nehmen Sie 100%iges, reines Pflanzenöl wie Mandel- oder Olivenöl oder spezielles Kinderöl.

Tipps für die Babymassage

  • Eine Babymassage unterscheidet sich von der medizinischen Massage und ist eher ein sanftes Streichen.
  • Massieren Sie mit der ganzen Hand und nicht nur mit den Fingerspitzen. Das kann Ihr Baby nervös machen.
  • Wenn Sie möchten, können Sie auch Sing- und Fingerspiele mit einfließen lassen.
  • Beginnen Sie die Massage mit einem beruhigenden Ritual. Zum Beispiel können Sie eine Zeit lang Ihre Hände auf Kopf und Bauch des Babys legen.
  • Die Massage beginnt beim Kopf. Streichen Sie zunächst von der Nase zu den Wangen, anschließend von der Stirn zu den Schläfen.
  • Auch die Brust massieren Sie in der Mitte beginnend nach außen, den Bauch streichen Sie im Uhrzeigersinn im Kreis um den Bauchnabel.
  • Arme und Beine nacheinander anfassen und mit der anderen Hand mit sanftem Druck streichen. Geht die Bewegung zum Körper hin, ist die Massage aktivierend, geht sie vom Körper weg, ist sie beruhigend. Zählen Sie beim Massieren mit, damit jeder Arm und jedes Bein so lange wie das andere massiert wird.
  • Legen Sie Ihr Baby zum Schluss auf den Rücken und streichen Sie langsam von der Schulter bis zu den Füßen. Die Wirbelsäule dabei aussparen.
  • Hand- und Fußmassagen können Sie öfter zwischendurch einsetzen. Streichen Sie mit dem Daumen Handinnenflächen und Fußsohlen mit kleinen kreisenden Bewegungen.

Wenn Sie sanft massieren, können Sie nichts falsch machen. Wer die Technik detailliert erlernen möchte, findet auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Babymassage e. V. eine Kursleiterin in der Nähe.

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