Arztsuche: Wie Sie einen guten Arzt finden

Wie finden Sie einen Arzt, der Sie wirklich richtig behandelt und der auch Ihr Vertrauen verdient? Nur wenige Punkte machen einen guten Arzt aus. Welche Sie beachten müssen, lesen Sie hier.

Arztsuche: Keine Abstriche bei Ihrer Gesundheit

In Umfragen zeigt sich, was Patienten von einem idealen Arzt wünschen: Ein guter Arzt solle sich Zeit nehmen. Er solle zuhören, genau erklären, was er tut, und die Behandlung und eventuelle Alternativen schildern. Auch die Angst vor bestimmten Behandlungen solle der Mediziner nehmen. Und er soll nicht nur Krankheiten heilen, sondern den Patienten – so weit, wie es geht – gesund erhalten.

Viele Wünsche auf einmal, jedoch sollten Sie sich bei der Arztsuche mit nichts Geringerem zufrieden geben.

Wenn Sie auf Ihren Arzt offen zugehen, erleichtern Sie sich und ihm Ihre Behandlung ungemein. Seien Sie jedoch nicht völlig unkritisch, eine gesunde Portion Skepsis ist immer angebracht.

9 Tipps für Ihre Arztsuche: Was macht einen wirklich guten Arzt aus?

1. Die Termine werden so vergeben, dass Sie kaum Wartezeit haben. Denken Sie aber daran, dass immer einmal ein Notfall dazwischenkommen kann. Bei einem guten Arzt wird man Sie aber sofort an der Anmeldung über eine solche Verzögerung informieren und Ihnen auch sagen, wie lange es ungefähr noch dauern wird.

2. Ihr Arzt nimmt sich Zeit für Sie. Eine Schnellabfertigung in 3 Minuten darf es nicht geben. Allerdings wird er auch einlenken, wenn das Arzt-Patienten-Gespräch in eine Plauderei abzurutschen droht.

3. Ihr Arzt redet mit Ihnen und ­ noch wichtiger ­, er schreibt Ihnen auf, was Ihnen fehlt. Niederländische Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass sich Patienten nur 20 % der Dinge merken, die ihnen ein Arzt sagt. Und von diesen 20 % behalten die Patienten noch die Hälfte falsch. Bitten Sie daher Ihren Arzt zu notieren, was Ihnen fehlt und welche Behandlung für Sie empfehlenswert ist ­ ein guter Arzt macht das sofort.

4. Ein Arzt arbeitet immer noch mit seinen Händen! Er muss Sie untersuchen und nicht nur betrachten. Manche Krankheiten kann er nur erfühlen ­ daher darf er den Körperkontakt mit Ihnen gar nicht verweigern.

5. Auch Ärzte sind nicht allwissend. Ein guter Arzt hat keine Hemmungen zuzugeben, dass er etwas nicht weiß. Bei der Vielzahl der Krankheiten wäre das auch gar nicht möglich. Er sollte sich also nicht scheuen, in Ihrer Gegenwart in Büchern oder im Computer nachzuschauen, wie er Ihnen am besten helfen kann.

6. Die Überweisung an einen Facharzt mag für Sie manchmal lästig sein. Aber sie beweist, dass Sie einen guten Arzt gewählt haben.

7. Haben Sie von einem anderen Arzt Medikamente verschrieben bekommen? Dann nehmen Sie diese erst einmal weiter. Auch das macht einen Arzt aus, dem Sie vertrauen können. Er wird nicht eigenmächtig Ihre Behandlung umstellen, sondern erst einmal beobachten, ob sie für Sie wirklich richtig ist. Nur wenn er genau weiß, dass es ein sinnvolleres Medikament gibt, wird er Ihre Therapie verändern.

8. Ihr Arztbesuch endet nicht an der Praxistür. Ohne dass Sie ihn darum bitten, sollte Ihnen Ihr Arzt Adressen von Selbsthilfegruppen mitgeben, Literaturtipps oder Ihnen sogar Kontakt zu Patienten vermitteln, denen es ähnlich geht wie Ihnen, damit Sie Erfahrungen sammeln können.

9. Ein guter Arzt weiß, dass er nicht nur Ihre Krankheiten behandeln sollte. Er nimmt auch Ihre Gesundheit ernst. Sie können von ihm erfahren, welcher Sport für Sie geeignet ist und welche Prävention er Ihnen ganz speziell empfiehlt, damit Sie lange topfit bleiben. Auch Ihre Gesundheit muss einem guten Arzt nämlich sehr wichtig sein.

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