5 Methoden, mit denen Sie Ihren Körperfettanteil messen können

Es gibt verschiedene Gründe, den Körperfettanteil zu messen. Auf diese Weise können Sie Fortschritte protokollieren, die Sie im Zusammenhang mit einer gesünderen Ernährungsweise, mit einem speziellen Fitnessprogramm oder durch mehr Bewegung erzielen.

Darüber hinaus bedingen zu hohe Körperfettwerte gewisse gesundheitliche Risiken. Lesen Sie, welche Bedeutung die Körperfettwerte haben und welche Methoden es gibt, um den Körperfettanteil zu messen.

Welche Bedeutung der Körperfettanteil hat

Der Anteil des Körperfettes hängt von unterschiedlichen und individuellen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel das Geschlecht, das Alter und der Körperbau. Tatsächlich können auch schlanke Menschen erhöhte Körperfettwerte aufweisen, da Fett auch in den inneren Körperhöhlen gespeichert wird.

Ist der Wert zu hoch, kann es zu Störungen im Organismus kommen, zum Beispiel zu erhöhten Blutfettwerten und erhöhtem Blutdruck, was eine Verkalkung der Blutgefäße zur Folge haben kann. Alle Faktoren zusammen erhöhen das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden und an Herz-Kreislauferkrankungen sowie Diabetes zu erkranken.

Umgekehrt kann ein zu niedriger Körperfettanteil den Körper nachhaltig schwächen. Schließlich schützen Fettzellen nicht nur die Organe, sondern dienen auch als Energiereserve. So können geringe Körperfettreserven unter anderem Immunerkrankungen nach sich ziehen.

So berechnen und messen Sie Ihr Körperfett

Nun ist es wichtig für Sie zu erfahren, welche Methoden es gibt, mit denen Sie Ihren Körperfettanteil berechnen und messen können. Hier werden fünf Methoden vorgestellt, von denen Sie einige zuhause durchführen können, während andere zu den professionellen Methoden gehören:

  1. Caliper Hautfalten-Messung
  2. Die Körperfettwaage
  3. Körperumfang
  4. Hydrostatisches Wiegen
  5. DEXA Scan

1. Caliper Hautfalten-Messung

Die Caliper Hautfalten-Messung können Sie selbst an verschiedenen Stellen Ihres Körpers durchführen, wobei die Messung immer nach demselben Prinzip abläuft. Sie kneifen mit Ihren Fingern die Haut zu einer Falte zusammen und messen mit einer speziellen Caliper-Zange deren Dicke. Das wiederholen Sie an unterschiedlichen und für Fettablagerungen empfänglichen Stellen, zum Beispiel am Unterbauch, am Oberbauch, an den Oberschenkeln und Oberarmen, gegebenenfalls auch an den Unterarmen und Unterschenkeln.

Wenn Sie sich Zeit nehmen und die Caliper Hautfalten-Messung regelmäßig durchführen, dann ist sie eine sehr genaue und vor allem preiswerte Möglichkeit, den Körperfettanteil zu bestimmen. Die Messung wird umso präziser, je mehr Messpunkte Sie auswählen. Wichtig dabei ist, dass Sie immer wieder an denselben Stellen messen. Ansonsten kann es zu abweichenden Ergebnissen kommen. Sofern Sie mehr als 15 Kilogramm Übergewicht haben, kann es passieren, dass die Hautfalte nicht mehr in die Caliper Zange passt.

2. Die Körperfettwaage

Sie können den Körperfettanteil auch mit der sogenannten Körperfettwaage messen, die im Fachjargon als bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) bezeichnet wird. Wie der Name vermuten lässt, wird der Anteil an Körperfett mit Hilfe von geringen Mengen Strom gemessen, der durch den Körper geleitet wird. Der Körperfettanteil wird mit Hilfe eines Messgerätes ermittelt, das den elektrischen Widerstand des jeweiligen Gewebes bestimmt. Im Gegensatz zu Fettgewebe, das weniger Flüssigkeit enthält, leitet Muskelgewebe, das zum großen Teil aus Wasser besteht, den Strom besonders gut.

Im Ergebnis trifft das Messgerät anhand der Leitfähigkeit des Gewebes eine Aussage darüber, wie hoch die jeweiligen Anteile an Körperfett beziehungsweise an Muskelmasse sind. Die Körperfettwaage eignet sich im Gegensatz zur Caliper Hautfalten-Messung auch für Menschen mit Übergewicht. Der Nachteil dieser Messmethode besteht darin, dass die Messergebnisse unzuverlässig sein können. Denn das Messergebnis hängt auch davon ab, wie gut Sie hydriert sind. Bei einer geringen Wasseraufnahme kann das Messergebnis durch einen zu hohen Wert vom realen Wert abweichen.

3. Den Körperumfang messen

Das Messen des Körperumfangs heißt auch Anthropometrie und wird vor allem beim Militär praktiziert. Diese Methode ist sehr einfach und kann mit einem Schneider-Maßband ebenso durchgeführt werden wie mit einem speziellen Body Myotape. Gemessen wird der Umfang an verschiedenen Stellen, an der Brust, am Bauch, an den Hüften, an den Oberarmen und Oberschenkeln. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass sie nur indirekt eine Aussage über den Anteil an Körperfett treffen kann.

4. Die Methode der Profis: Hydrostatisches Wiegen

Die bislang vorgestellten Messmethoden eignen sich für den Hausgebrauch. Wer es ganz genau wissen will, bedient sich der Methoden der Profis. Eine davon ist das hydrostatische Wiegen. Sie gehört mit einer Ungenauigkeit von gerade mal 1,5 Prozent zu den genauesten Methoden, wenn es darum geht, den Körperfettanteil zu messen. Dabei läuft die Prozedur wie folgt ab: Zunächst wird das Lungenvolumen bestimmt. Anschließend wird eine Messapparatur an Ihrem Körper befestigt. Mit Badekleidung steigen Sie in einen großen Wassertank.

Nun wird das Wasservolumen gemessen, das Sie mit Ihrem Körper verdrängen, wobei das zuvor gemessene Lungenvolumen abgezogen wird. Im Gegensatz zu Fettgewebe haben Muskeln eine höhere Dichte als Wasser. Das bedeutet, dass eine schlankere Person tiefer in das Wasser eintaucht, bevor sie vom Wasser getragen wird, als eine Person mit einem höheren Körperfettanteil.

Sie wird deshalb mehr Volumen verdrängen und gleichzeitig ein höheres Körpergewicht im Wassertank haben. Beim hydrostatischen Wiegen wird der Körperfettanteil insoweit durch die Messung des Körpergewichts im Wasser und anhand des verdrängten Volumens ermittelt.

Dieser Test erfordert einigen Aufwand und wird deshalb in professionellen Einrichtungen durchgeführt. Das hydrostatische Wiegen zeichnet sich durch eine hohe Genauigkeit aus, ist jedoch kosten- und zeitintensiv, und wird deshalb meist von Profisportlern und Bodybuildern favorisiert.

5. Den Körperfettanteil mit dem DEXA Scan messen

DEXA steht für Dual Energy X-ray Absorptiometry und wird auch als Dual-Röntgen-Absorptiometrie bezeichnet, da sie mit Röntgenstrahlen, allerdings in geringer Dosierung, durchgeführt wird. Mit dem DEXA Scan ist es möglich, die unterschiedlichen Gewebearten zu unterscheiden, nämlich Knochengewebe, Muskelgewebe und Fettgewebe.

Das bedeutet, dass der DEXA Scan auch eine Aussage darüber treffen kann, wie sich das Fett über Ihren Körper verteilt. Aufgrund dessen ist der DEXA Scan die derzeit genaueste Methode, um den Körperfettanteil zu messen. DEXA-Messungen werden von Krankenhäusern und größeren Orthopädie-Praxen angeboten und dauern ungefähr 20 Minuten. Trotz hoher Genauigkeit hat die Messung den Nachteil, dass sie kostenintensiv und zeitaufwändig ist.

Fazit

Mit allen genannten Methoden ist es möglich, den Körperfettanteil zu bestimmen. Sie variieren in Bezug auf Ihre Genauigkeit und bezüglich der Kosten. Keine der genannten Verfahren ist allerdings in der Lage, den Anteil an Körperfett direkt zu messen. Sie basieren stattdessen auf mathematischen Algorithmen, mit denen anhand der gemessenen Werte Rückschlüsse auf den jeweiligen Körperfettanteil gezogen werden können.

Bildnachweis: andriano_cz / stock.adobe.com