Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden oder Ihre Werte häufig schwanken, lohnt sich die Anschaffung eines Blutdruckmessgeräts für daheim. Vorzuziehen sind Geräte mit Oberarmmanschette, da diese meist am genauesten sind. Empfehlenswerte Geräte hat die Deutsche Hochdruckliga auf ihrer Webseite aufgelistet.
Einige davon sind mit einer extra großen Manschette für große Oberarme ausgestattet. Am besten lassen Sie sich verschiedene Blutdruckmessgeräte in der Apotheke oder im Sanitätshaus vorführen und probieren selbst aus, mit welchem Sie optimal zurechtkommen.
Wie oft Sie Ihren Blutdruck messen sollten
Die Häufigkeit der Messungen richtet sich nach der Stabilität Ihres Blutdrucks. Sollten Sie beobachten, dass er öfter zu hoch ist oder schwankt, nehmen Sie auf jeden Fall eine Messung pro Tag vor, bei Bedarf auch mehrmals. Lassen Sie nach jeder Messung einige Minuten verstreichen und messen Sie ein zweites Mal. Messen Sie immer in entspanntem Zustand nach etwa zehn Minuten ruhigen Sitzens oder Liegens und nicht direkt nach einer großen Mahlzeit.
Bei Angst vor hohen Blutdruckwerten ablenken
Viele Menschen sind aufgrund der Erwartungshaltung so aufgeregt, dass der Blutdruck automatisch ansteigt. Versuchen Sie sich ein wenig abzulenken, wenn Sie merken, dass Sie Angst vor dem Ergebnis der Messung haben. Vielleicht stellen Sie Ihre Lieblingsmusik an oder schauen eine heitere, ruhige Fernsehsendung an.
Manschette des Messgeräts korrekt anlegen
Legen Sie die Blutdruckmanschette zwei Finger breit oberhalb der Ellenbeuge am Oberarm an und setzen sich bequem hin. Dann konzentrieren Sie sich auf die Musik oder den Film und versuchen, sich dabei zu entspannen. Sobald dies gelungen ist, drücken Sie auf die Starttaste des Blutdruckmessgeräts.
So misst das Gerät den Blutdruck
Die Manschette des Blutdruckmessgeräts wird automatisch so kräftig aufgepumpt, dass der obere systolische Wert auch wahrgenommen werden kann. Während die aufgeblasene Manschette gegen die Arterie am Arm drückt, zeichnet das Gerät die Blutströmungsgeräusche auf. Ist der Blutdruck höher als bei der letzten Messung, kann es sein, dass sich die Manschette nach Beginn der Messung nochmals weiter aufpumpt.
Die Messung beginnt, sobald die Luft aus der Manschette langsam entweicht. Sitzen oder liegen Sie dann ganz still und sprechen Sie nicht. Der obere systolische Wert wird vom Gerät aufgezeichnet, sobald wieder Blut durch die Arterie fließt. Der untere diastolische Wert wird markiert, wenn keine Blutströmungsgeräusche mehr wahrnehmbar sind. Außerdem wird die Anzahl der Pulsschläge gemessen.
Blutdruckwerte notieren und dem Arzt vorlegen
Schreiben Sie die Blutdruckwerte und die Pulszahl jedes Mal in ein Heft mit dem entsprechenden Datum und der Uhrzeit und notieren Sie auch eventuelle Beschwerden. Wenn Sie ein Smartphone besitzen, können Sie sich auch eine Blutdruck-App, z. B. „BlutdruckDaten“ von Klier.net im App-Store herunterladen, in der Sie Ihre Werte einfach eintragen können. Datum und Uhrzeit werden automatisch aus dem Internet übernommen. In einem Kommentarfeld können Sie Ihre Beschwerden und Medikamenteneinnahmen vermerken.
Legen Sie die Werte bei jedem Termin Ihrem Arzt vor, damit er einen Überblick bekommt, wie sich Ihr Blutdruck im Alltag verhält. Messungen in der Praxis sind oft nicht aussagekräftig, weil viele Patienten dort zu aufgeregt sind. Bei zu hohen Werten oder Schwankungen wird Ihr Arzt ein spezielles Langzeitmessgerät verwenden, um Ihren Blutdruck 24 Stunden lang zu überprüfen.
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