Woran erkenne ich Rheuma?

Zum rheumatischen Formenkreis gehören bis zu 100 verschiedene Erkrankungen. Diese führen zwar allesamt zu einer Beeinträchtigung der Gelenke, zeigen aber eine unterschiedliche Symptomatik. Lesen Sie hier, welche Rheumaformen es gibt, und wie Sie diese behandeln.

Durch die starken Schmerzen meiden die meisten Patienten die Bewegung der betroffenen Gelenke – das führt jedoch oft zu einer Verschlechterung des Zustands. Der Besuch beim Arzt ist dann unumgänglich, nicht nur, um die Symptome zu lindern, sondern um ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten.

Da Rheuma degenerative Prozesse im Körper beschreibt und folglich nach dem heutigen Stand der Medizin nicht heilbar ist, sollte so früh wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.

Wie behandle ich die rheumatische Störung?

Um die Störung schnellstmöglich behandeln zu können, müssen eine genaue Diagnose gestellt und die Ursachen geklärt werden. Diese unterscheiden sich bei den unterschiedlichen Krankheiten erheblich. Zu den bekanntesten Vertretern gehören die Arthrose und die Arthritis. Viele Menschen können mit diesen Begrifflichkeiten nicht viel assoziieren, geschweige denn sie auseinanderhalten.

Das liegt vor allem daran, dass beide Erkrankungen unter dem Sammelbegriff Rheuma subsumiert werden und die Schmerzen, die Arthrose und Arthritis verursachen, ihren Ursprung in ähnlichen Mechanismen haben. Dennoch gibt es große Unterschiede, aus denen sich verschiedene Behandlungsmethoden ergeben.

Was ist eine Arthrose?

Eine Arthrose bezeichnet den sukzessiven Verschleiß von Knorpelgewebe. Dieser nimmt mit fortschreitendem Alter ganz natürlich zu, weshalb vor allem reifere Menschen betroffen sind. Daraus folgt, dass Arthrosen nicht spontan auftreten, sondern sich über einen längeren Zeitraum entwickeln. Ursachen für die unüblich frühe Arthrose können jahrelanges Übergewicht, genetische Veranlagung, Verletzungen oder Schädigungen in der Gelenksubstanz sein.

Die Betroffenen leiden unter Bewegungsschmerzen, fühlen sich aber sonst zumeist gesund, da die Erkrankung nicht mit entzündlichen Prozessen einhergeht. Durch die Reibung der Knochen aufeinander können jedoch Immunreaktionen des Körpers hervorgerufen werden.

Die Behandlung von Arthrose erfolgt vor allem symptomatisch und dient der Entlastung des Gelenks. Bewegung ohne Belastung spielt dabei eine zentrale Rolle, um die Muskulatur zu stärken und die Überbelastung des betroffenen Gelenks zu vermeiden.

Was ist eine Arthritis?

Bei einer Arthritis handelt es sich um eine Gelenkentzündung. Diese entsteht durch Krankheitserreger aller Art, tritt plötzlich auf und zeigt die typischen Anzeichen einer Infektion. Neben dem Schmerz und der Bewegungseinschränkung, ist das betroffene Gelenk gerötet, geschwollen und es fühlt sich heiß an.

Über eine Blutuntersuchung kann der Arzt erhöhte Entzündungsparameter feststellen. Die starke Beteiligung des Immunsystems verursacht bei den Betroffenen ein allgemeines Krankheitsgefühl. Auch Kinder können an einer Arthritis erkranken.

Die rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine besondere Form der Erkrankung. Die Autoimmunkrankheit führt zu einer chronischen Überreaktion des Immunsystems, wodurch der Körper das eigene Gewebe angreift. Bei beiden Formen ist eine sofortige Behandlung durch Medikamente vonnöten. Diese verhindern die weitere, mitunter lebensbedrohliche Ausbreitung der Erreger beziehungsweise unterdrücken die heftige Reaktion des Immunsystems, die bei ausbleibender Behandlung weitere Gelenke zerstören würde.

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