Arthrose – Chronische Gelenkerkrankung beim Pferd
Eine chronische Gelenkerkrankung, also Arthrose beim Pferd, entsteht entweder durch ständige Überlastung der Gelenke oder im Alter durch den normalen Verschleiß der Knorpelschichten in den Gelenken. Auch Fehlstellungen der Beine, Hufe oder Gelenke kann zu solch chronischen Erkrankungen führen. Selbst Störungen im Stoffwechsel oder Fehler in der Fütterung können zu Problemen führen.
Pferde, die zu Gelenkerkrankungen neigen, sollten mit genügend Mikronährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen unterstützt werden und beim Reiten lange genug warm geritten werden, damit die Gelenke ausreichend geschmiert werden. Hat die Vorbeugung trotzdem dazu geführt, dass das Pferd eine chronische Arthrose entwickelt, können Futterzusätze aus Kräutern, wie z.B. Teufelskralle und Beinwellblätter ins Futter gegeben werden.
In der Regel können zwischen 30 und 50 Gramm für vier bis sechs Wochen als Kur verabreicht werden und danach pausiert man dann wieder und gibt die Kur ca. drei Mal im Jahr. Auch Ingwer kann hilfreich sein, ist aber gewöhnungsbedürftig, da die Schärfe nicht jedem Pferd im Futter schmeckt.
Die Kräuter können auch als Tee aufbereitet werden wenn sie im Futter verweigert werden und mit Zuckerrübenschnitzel ohne Melasse eingeweicht werden. Meist wird dieser Brei als Leckerei angesehen und gerne gefressen.
Viele Pferde haben Entgiftungsprobleme
Da meist auch Entgiftungsprobleme im Körper des Pferdes bestehen, sollte man versuchen Leber und Nieren zu entlasten. Löwenzahn, Mariendistelkraut oder Mariendistelsamen helfen dabei. Wichtig ist auf jeden Fall, dass ein Arthrose-Pferd trotz allem genügend Möglichkeiten hat sich ausreichend zu bewegen, damit die Gelenke ständig geschmiert werden.
Auch leichtes Training, viel Schritt reiten; das was das Pferd freiwillig anbietet können ihm helfen, die Gelenke beweglich zu halten. Die Hufpflegetermine sollten regelmäßig eingehalten werden damit die Hufe nicht in Fehlstellungen geraten, die zu weiteren Problemen in den Gelenken führen könnten, rutschen.
Wenn man die Möglichkeit hat, einen Osteopathen zu bestellen, sollte man sich einige Handgriffe zeigen lassen, die man selbst anwenden kann, um beim Pferd Blockaden zu lösen. Besser als Körnerfutter sind für solche Pferde eingeweichte Rübenschnitzel, da sie mehr Calcium enthalten und das Phosphor-Calcium-Gleichgewicht nicht zusätzlich durcheinander bringen und so zur Gesunderhaltung der Knochen beitragen.
Hyaluronsäure und Glucosaminol können ebenso hilfreich sein, sollten aber durch Absprache mit dem Tierarzt angewendet werden.
Folgende homöopathischen Mittel helfen Arthrose-Pferden
Calcium fluoratum ist ein hilfreiches Mittel wenn der Bandapparat verhärtet erscheint und das Biegen und Strecken der Sehnen und Gelenke erschwert erscheint; wenn es bei Wärme oder heißem Wetter zu Verschlimmerungen kommt oder durch Druckverbände oder im Winter eine Besserung eintritt.
In der D 30 kann das Mittel ein- bis zweimal in der Woche gegeben werden. Weist das Pferd bereits Knochenzubildungen auf und zeigt einen steifen Gang zu Beginn der Bewegung, können Mittel wie Rhus toxicondendron, Strontium carbonicum, Hekla lava versuchsweise helfen.
Hapargophythum (Teufelskralle) wird eingesetzt wenn das Pferd zu Beginn der Bewegung Probleme zeigt oder nach Überlastung und bei Wetterwechsel von trockenem zu nassem Wetter oder wenn die Beschwerden vor allem morgens bestehen. Besserung zeigt das Pferd dann bei leichter Bewegung oder bei Wärme.
Symphytum (Beinwell) wird als Knochenpflegemittel gegeben und bei akuten Schüben können Apis, Bryonia, Ruta und Causticum helfen. Die Mittel können in der D 6, dann dreimal täglich, in der D12, dann zweimal täglich oder in der D 30, einmal täglich verabreicht werden.
Bildnachweis: castenoid / stock.adobe.com