Besser schlafen im Alter

Je älter wir werden, desto störanfälliger und leichter wird unser Schlaf. Viele Menschen wachen bei den geringsten Geräuschen auf und nicken dafür tagsüber ein, sobald sie sich hinsetzen und fernsehen oder lesen. Andere leiden an chronischen Erkrankungen, die Schlafstörungen verursachen. Wie funktioniert erholsames Schlafen im Alter?

Weshalb ist erholsames Schlafen im Alter keine Selbstverständlichkeit?

Je älter Sie werden, umso kürzer wird Ihr Tiefschlaf, während sich Ihr Leichtschlaf verlängert. Meist werden Sie sich nicht erinnern, nachts öfter aufgewacht zu sein, fühlen sich aber am folgenden Tag nicht erholt. Ab einem Alter von 65 Jahren ist es zudem völlig normal, wenn Sie mindestens einmal pro Nacht zur Toilette gehen müssen.

Sollten Sie sich bereits im Ruhestand befinden, können Sie die fehlende Nachtruhe durch einen kurzen Mittagsschlaf ausgleichen. Nach neuestem Wissensstand wirkt ein Nickerchen am Tag wohltuend für Körper und Seele und stört auch nicht den Nachtschlaf.

Schlafstörungen durch Alkohol und chronische Krankheiten

Obwohl Sie Zeit hätten, auszuschlafen, werden viele ältere Menschen bereits in den frühen Morgenstunden munter. Sind Sie von dieser Störung betroffen, könnte das Gläschen Wein oder Whiskey am Abend Schuld sein, dass Sie morgens nicht länger ausschlafen können. Auch bestimmte Wirkstoffe in Schlafmitteln lassen Sie möglicherweise früh aufwachen.

Eine weitere Ursache könnte eine nicht wahrgenommene Depression sein, die ebenfalls für Ein- und Durchschlafstörungen verantwortlich ist. Sobald Sie eine Veränderung in Ihrer Stimmung bemerken, vereinbaren Sie einen Termin beim Arzt, um das Problem genauer unter die Lupe nehmen zu lassen. Nicht der schlechte Schlaf ist der Grund für die Depression, sondern umgekehrt! Depressionen sind heute in den meisten Fällen gut zu behandeln.

Auch andere chronische Erkrankungen, die mit Schmerzen, Atemproblemen oder unruhigen Beinen verbunden sind, verursachen Schlafstörungen. Sobald die Beschwerden durch entsprechende Medikamente und andere Maßnahmen gelindert werden, stellt sich der Schlaf automatisch wieder ein.

Schlafmittel nicht wahllos einnehmen!

Viele Menschen glauben, dass man im Alter weniger Schlaf braucht. Das stimmt nicht! Der Bedarf bleibt der gleiche wie in jüngeren Jahren, nur die Schlafqualität ändert sich. Bevor Sie sich wegen häufiger Wachphasen oder anderer Schlafstörungen ein stärkeres Schlafmittel kaufen, lassen Sie sich zunächst von Ihrem Arzt untersuchen.

Nur er kann feststellen, von welcher Art die Schlafstörung ist und kann Ihnen das passende Mittel verordnen oder empfehlen. Manche Schlafmittel wirken nämlich bei älteren Menschen überhaupt nicht oder können die Schlafstörungen noch verstärken. Leichte Schlafmittel auf rein pflanzlicher Basis können Sie jedoch unbesorgt einnehmen, zum Beispiel Baldriparan oder Kytta sedativum Dragees.

Besser Schlafen im Alter: Einschlafstörungen selbst kurieren

Einschlafstörungen können Sie häufig selbst behandeln, indem Sie Ihre Lebensgewohnheiten leicht verändern. Essen Sie abends nicht zu spät und nicht zu reichhaltig. Trinken Sie keine anregenden Getränke wie Kaffee, Cola, schwarzen oder grünen Tee. Auf sportliche Aktivitäten sollten Sie abends ebenfalls verzichten.

Wenn Sie nicht einschlafen können, weil Sie abends an tausend Dinge denken müssen oder sich Sorgen machen, sollten Sie wieder aufstehen und sich diese Probleme notieren. Sobald sie auf dem Papier festgehalten sind, ist Ihr Kopf automatisch entlastet und Sie finden leichter in den Schlaf.

Wenn Sie schon am Tag unruhig sind, kann Ihnen Lavendelöl helfen, die Dinge etwas gelassener zu nehmen: Geben Sie ein paar Tropfen in eine Aromalampe und atmen Sie den harmonisierenden Duft ein. Lavendelöl gibt es auch zum Einnehmen als Weichkapsel in dem Produkt Lasea.

Aktiv bleiben und gesünder Schlafen im Alter

Sollten Sie noch berufstätig sein, versuchen Sie einen regelmäßigen Tagesablauf einzuhalten. Schichtdienst  ist für Sie nicht geeignet, da er den ohnehin störanfälligen Schlaf noch mehr durcheinander bringen würde. Sind Sie bereits im Ruhestand, sorgen Sie für aktive Phasen am Tag, in denen Sie sich auch körperlich betätigen, zum Beispiel durch Gartenarbeit, Spazierengehen oder für Sie angemessene Sportprogramme.

Fitness-Center, Volkshochschulen und Selbsthilfegruppen bieten spezielle Kurse für Senioren an, sowohl für gesunde als auch chronisch kranke Menschen. Hobbys, die Ihren Geist anregen, helfen Ihnen zusätzlich, ausgeglichen und zufrieden zu sein, was sich positiv auf Ihren Schlaf auswirkt.

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