Seifenblasen: Ideen rund um den Spieleklassiker

Kinder lieben schillernde Seifenblasen, auch wenn die Schönheiten leicht zerplatzen. Lassen auch Sie sich von diesem alten Klassiker neu verzaubern. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Zutaten und stellen Sie Seifenblasen mit Ihren Kindern selber her.

Geschichte der Seifenblasen

In vielen älteren Gemälden finden sich Seifenblasen, zum Beispiel  in dem Bild „Seifenbläser“ von Jean-Baptiste Siméon Chardin (1699-1779). Die Entdeckung der Seifenblasen wird den Sumerern zugeschrieben. Sie erfanden vor 5.000 Jahren die Seife.

Übrigens interessieren sich auch immer wieder Wissenschaftlicher für die schillernden Gebilde und forschen zum Beispiel über die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg experimentierte der Chemiker Rolf Hein mit Waschmitteln und erfand zufällig eine Flüssigkeit, die sich perfekt für Seifenblasen eignete. Aus dieser Entdeckung entwickelten sich die fertigen Seifenblasen der Firma Pustefix.

Wie entstehen Seifenblasen?

Betrachten Sie einen Wassertropfen auf einer glatten Unterlage: Der Tropfen wölbt sich zu einer kleinen Kugel. Weil sich die Moleküle in der Flüssigkeit gegenseitig stark anziehen, entsteht eine starke Oberflächenspannung. Reines Wasser eignet sich deshalb nicht für Seifenblasen.

Kommt jetzt etwas Seife dazu, schwächt sich die Anziehung der Moleküle ab und der Wassertropfen wird ganz flach. Die Moleküle des Wasser verbinden sich mit denen der Seife zu einer flexiblen Flüssigkeit, mit der sich wundervoll zaubern lässt.

Seifenblasen selber herstellen

Die Grundzutaten für Seifenblasen sind Wasser und Seife. Nehmen Sie destilliertes Wasser oder Regenwasser. Eventuell das Wasser erwärmen, um die Seife aufzulösen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Tensiden wie Spülmittel oder neutraler Seife, aber auch Babyshampoo ist möglich.

Das Verhältnis von Wasser zu Tensiden beträgt ungefähr 3:1. Für die schillernden Farben sorgt Glyzerin. Sie bekommen es in der Apotheke. Und damit die Lauge zähflüssiger wird, kann sie mit Zucker, Sirup oder Tapetenkleister angereichert werden. Rühren Sie die Masse rechtzeitig an und lassen Sie sie über Nacht ruhen.

Rezeptvorschläge für Seifenblasen

  • 250 ml destilliertes Wasser
  •  80 ml Spülmittel
  • 1 El Glyzerin
  • 20 g Puderzucker

oder

  • 250 ml destilliertes Wasser
  • 190 g neutrale Seife
  • 10 g Tapetenkleister
  • 125 g Zucker (Puderzucker)

Den Zucker im warmen Wasser lösen. Andere Zutaten unterrühren und über Nacht stehen lassen.

Ringe zum Seifenblasen

Formen Sie aus stabilem Draht einen Ring, indem Sie ihn um eine runde Form in der gewünschten Größe biegen. Die Enden zu einem Griff zusammendrehen. Sie können aus dem Draht auch abstrakte Formen bilden. Tauchen Sie immer den Ring vollständig in die Seifenlauge, denn trockene Stellen lassen die Blasen sofort platzen.

Spielideen mit Seifenblasen

  • Wer kann die größte/kleinste Seifenblasen pusten?
  • Welche Seifenblase hält am längsten?
  • Seifenblasen zerteilen: Eine größere Seifenblase pusten und diese mit dem Seifenblasenring zerteilen. Es entstehen zwei Blasen.
  • Auf einer Seifenblase eine zweite Blase ansetzen.
  • Seifenblasen fangen: Wer kann eine Seifenblase auf der Hand tragen, ohne dass diese zerplatzt?

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