Für die meisten von uns hat das Wort Stress eine negative Konnotation. Das ist kein Wunder. Leben wir doch in einer Gesellschaft in der uns an jeder Ecke Tipps und Tricks angeboten werden, wie wir Stress abbauen können. Dabei ist Stress nicht gleich Stress.
Stress wird in mehrere Kategorien eingeteilt. Die zwei Hauptkategorien hierbei sind Eustress und Dysstress. Eustress ist dabei der positive und Dysstress der negative Stress. Eustress kann dabei recht einfach definiert werden. Das Fahren von Achterbahnen oder persönliche Weiterbildungen bilden Eustress, in dem das potenzielle Ergebnis der Aufgabe positiv ist, aber uns bei Misslingen oder einem Rückzieher keine negativen Konsequenzen von außen ereilen.
Hans Selye, welcher von vielen als Vater der Stressforschung angesehen wird, führte in den 1980er Jahren Studien zu diesem Thema durch und kam zu dem Ergebnis, dass ein gewisses Maß an Stress gesund ist. Er nannte Stress: „die Würze des Lebens“. Auch wenn diese Aussage stimmt, ist sie gleichzeitig eine Untertreibung, da Stresshormone für uns lebensnotwendig sind. Der Grund dafür ist, dass Eustress Motivation und Glück bedeutet. Ohne einen Grund am Morgen aufzustehen oder jeglichen Antrieb würden wir schnell in Depressionen verfallen.
Ob eine Situation gut oder schlecht ist, hängt vom Blickwinkel ab
Jedoch ist nicht jede Situation automatisch immer gut oder schlecht. Dysstress-Situationen können auch in Eustress Situationen verwandelt werden. Hierzu muss nur die Einstellung stimmen. Anstatt jede Situation als Bedrohung zu nehmen sollten Sie versuchen in ihr eine Herausforderung zu sehen. Der Unterschied: Wenn Sie eine Situation als Herausforderung sehen und diese erfolgreich meistern, werden Glückshormone ausgeschüttet und das Selbstwertgefühl gesteigert, wohingegen man im Falle einer bekämpften Bedrohung höchsten Erleichterung verspürt.
Zusätzlich sollte man einen kleinen Selbstfindungs-trip planen. Denken Sie an alles was Sie in Ihrer Freizeit unternehmen und notieren Sie Ihre erste Reaktion darauf. Haben Sie das Gefühl, dass Sie diese Aufgabe erledigen wollen oder müssen?
Versuchen Sie so wenige „Muss-Aufgaben“ wie möglich aus Ihrer Freizeit zu verbannen und Sie durch angenehmere Aktivitäten zu ersetzen.
Das Wichtige ist, alles in Maßen zu halten, denn obwohl Stress für uns lebensnotwendig ist, kann auch zu viel Eustress gesundheitsschädlich wirken. Hier gilt wie in den meisten Fällen die richtige Dosis zu finden, ansonsten kann es zu Gesundheitsschäden kommen.
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