Produktiv im Büro: Aufschieben ade!

In Ihrem Postfach stapeln sich die Nachrichten und infolgedessen die Beschwerden darüber, dass Sie nicht pünktlich antworten. Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen. Das Weiterschieben von Aufgaben ist gern praktizierter Alltag, der mit ein paar Tricks leicht umgangen werden kann.

Wir reden hier nicht nur von einer dummen Angewohnheit, wenn es um das Aufschieben von Arbeit und ungeliebten Aufgaben geht, es geht hier um eine Sache, die sehr schnell zum wirklichen Problem werden kann. Denn es bleibt nicht nur Arbeit liegen, die erledigt werden müsste, es entsteht auch ein Gefühl von Minderwertigkeit bei den Betroffenen.

Auf der Suche nach schneller Belohnung

Zu gering eingeschätzter Selbstwert ist ein Schlüsselfaktor beim Aufschieben von Arbeiten. Denn dieses Selbstwertgefühl wird irrtümlicherweise sehr eng mit Erfolg verknüpft. Das heißt also, dass Erfolg glücklich macht. Befinden Sie sich in einer solchen Situation, dann stellen Sie schnell fest, dass Sie kleine und einfache Aufgaben bewusst oder unbewusst vorziehen.

Das ist an sich eine logische Sache, denn durch das einfache Abarbeiten sind Sie schneller fertig und somit haben Sie schneller Ihre persönliche Belohnung durch das Erfolgserlebnis. Die schwierigeren Dinge werden an die Seite gelegt und aufgeschoben, weil damit nicht so schnell Erfolg zu erzielen ist.

Mit der Zeit wachsen die Rückstände aber immer deutlicher an und dadurch entstehen neue Probleme. Nicht nur, weil die Arbeit in Rückstand gerät, sondern weil Sie sich mehr und mehr überfordert fühlen und mental noch größeren Abstand zu den aufgeschobenen Arbeiten aufbauen.

Der Weg aus dem Teufelskreis

Je eher Sie aus diesem Aufschiebe-Kreislauf herauskommen, desto besser für Ihr Selbstwertgefühl und natürlich auch für Ihre Arbeit. Sie sollten grundsätzlich etwa folgendermaßen vorgehen:

  • Überlegen Sie, warum Sie gewisse Aufgaben überhaupt aufschieben. Erkennen Sie Ihre Angewohnheit ganz nüchtern – Selbsterkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
  • Teilen Sie Ihre Zeit sinnvoll ein. Das funktioniert aber nur dann, wenn Sie nicht nach Zeit arbeiten, sondern Ihre Ziele als Anhaltspunkt wählen. Sie geben vor, wie viel Sie tun und was Sie tun. Das ist schwierig, da Sie als "Aufschieber" meist Probleme damit haben, entsprechende Prioritäten überhaupt zu setzen.
  • Haben Sie große Herausforderungen vor sich, dann zerteilen Sie die Aufgaben in "Häppchen", damit können Sie diese leichter bewältigen. Und haben Sie dann auf diese Weise erst eine Herangehensweise für die Bewältigung der Aufgaben gefunden, dann entsteht ein neuer automatisierter Ablauf für die ungeliebten Arbeiten.
  • Nicht alles muss perfekt sein, auch die aufgeschobenen Arbeiten nicht. Arbeiten Sie realistisch und ordentlich und denken Sie daran, dass weniger manchmal wirklich mehr ist.
  • Die Belohnung zum Schluss macht glücklich und motiviert zu neuen Aufgaben. Tun Sie nach Abschluss der aufgeschobenen Arbeit etwas, das Ihnen Spaß macht und genießen Sie diese Zeit.