Die wichtigsten Verfahren in der Investitionsrechnung

Hier wird ein kurzer systematischer Überblick aufgezeigt

Wie bei vielen Dingen, liegen auch hier fundamentale Definitionen zugrunde und es ist sehr wichtig, dass man den Unterschied zwischen "Investition" und "Finanzierung" versteht und kennt.

Wenn man sich verinnerlicht, dass die Investitionsrechnungen stets das Vermögen betreffen, also die kaufmännische Verwendung der Mittel, kann man erkennen, dass es sich bei der Kosten-und Leistungsrechnung auch um eine Methode der Investitionsrechnung handelt, da diese auch die Kosten betreffen, kurz gesagt, den unternehmerischen Einsatz von
Produktionsfaktoren.

Die Vollkostenrechnung hingegen kann man eher der
"eigentlichen" Kostenrechnung zuordnen, denn sie dient im Wesentlichen
dazu, die Kostenverhältnisse darzustellen als Gemeinkostenzuschläge,
bzw. diese zu kalkulieren.

Bilanz – Grundschema

Aktiva Passiva

Ausweisung der Mittelverwendung

Vermögen, Wirtschaftsgüter

= Investition

Ausweisung der Mittelherkunft,

Kapital

= Finanzierung

Die anderen kostenrechnerischen Rechenverfahren sind oftmals an die Investitionen orientiert. Der Grund ist, dass sie entscheiden über die Investition oder die Nichtinvestition oder auch zur Auswahl aus den verschiedensten Alternativen dienen.Wenn man das Grundlegende verstanden hat, dann kann eine Verfahrensübersicht in Form eines Kontinuums erstellt werden.

Die klassischen Verfahren der Investitionsrechnung


  • Das statische Verfahren

Dazu gehören die Kostenvergleichsrechnung, die Rentabilitäts- und Amortisationsrechnung, die MAPI-Methode und die Gewinnvergleichsrechnung. Die Verfahren verwenden die Erfolgsgrößen der Kosten- und Erlösrechnung, wodurch dann der Aufwand zur Datenerhebung niedrig gehalten wir und somit auch der Rechenaufwand begrenzt wird. Zudem werden für das statische Verfahren Durchschnittswerte ermittelt und nicht die Anfangsauszahlung und die Nettozahlung verwendet.

  • Das dynamische Verfahren

Hierzu gehören:

  • Kapitalwertmethode
  • Vermögensendwertmethode
  • Annuitätenmethode
  • Methode des internen Zinsfußes
  • Dynamische Amortisationsrechnung
  • Economic Value Added

Wenn das dynamische Verfahren angewendet wird, dann betrachtet man mehrere Perioden unter dem Blickpunkt der Wirtschaftlichkeit. Der für die Investitionen aufgewendete Barwert wird den Barwerten der Einnahmen gegenübergestellt und das in einer angelegten Planung, die über mehrere Rechnungsperioden läuft. Aufgrund der zeitlichen Differenz ist die Beschaffung der Daten jedoch sehr aufwendig, wobei der zeitliche Anfall die Schwerpunkte bei den Zahlungsströmen mittels Auf- und Abzinsung setzt.

Eine Investition wird dann als wirtschaftlich betrachtet und bezeichnet, wenn der Barwert der Einnahmen den Investitionsaufwand übersteigt. Dafür werden mathematische Modelle eingesetzt, welche die Entscheidung über die Investition planen, umsetzen und kontrollieren. Jedes einzelne Modell basiert auf den Zahlungen, die aus den Vorperioden stammen und hier gilt der Grundsatz: "Heute verfügbares Geld ist mehr Wert als Künftiges."

Fazit

Die Investitionscontrolling ist ein wichtiges Hilfsmittel, um seine Investitionsentscheidungen zu verbessern und zu erleichtern. Sie wird in zwei Hauptgruppen unterteilt: Statische und dynamische Investitionsrechnung. Hier werden dann die Erträge, Einzahlungen, Auszahlungen, Aufwendungen oder die Kosten von der rechnerischen Seite sehr unterschiedlich behandelt.

Somit die unterschiedlichen Methoden von ganz unterschiedlichen Kriterien aus, um den Vorteil einer Investition exakt zu beurteilen.
Insgesamt gesehen ist die Investitionsrechnung eine perfektes Hilfsmittel, um bereits im Vorfeld in Erfahrung zu bringen, ob sich eine Investition lohnen wird. Damit können die Risiken, die die meisten Investitionen mit sich bringen, reduziert werden.