Beachten Sie diese Kriterien bei englischen Jobbezeichnungen

Manche Firmen neigen dazu, die zu besetzende Position in englischer Sprache anzugeben, sodass manche Bewerber sich abgeschreckt fühlen oder gar nicht wissen, was mit einer bestimmten Bezeichnung gemeint ist. Was es mit manchen Abkürzungen auf sich hat und wann eine Bewerbung keinen Sinn hat, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Wenn das Unternehmen seinen Sitz nicht gerade in einem englischsprachigen Land wie Großbritannien oder den USA hat, sind englische Stellenbezeichnungen in Ausschreibungen eigentlich überflüssig, zumal manche neudeutsche Begrifflichkeit eher Verwirrung als Klarheit beim Bewerber stiften.

Eine Auflistung gängiger Anglizismen in Stellenanzeigen und ihre konkrete Bedeutung lesen Sie im Folgenden.

Welche Stellenbeschreibung ist mit manchen Anglizismen gemeint?

  • Key Account Manager: Damit ist vielfach ein Chefkassierer, manchmal aber auch ein Abteilungsleiter im Finanzwesen einer Firma gemeint. Auch wenn das Wort „Key“ in der Beschreibung vorkommt, hat der Begriff nichts mit Schlüsseln an sich zu tun, sondern höchstens mit einer Schlüsselfunktion.
  • Cashier Account Manager: Hierbei handelt es sich um einen Chefkassierer, der häufiger in großen Warenhausketten oder auch in der Systemgastronomie zu finden ist.
  • Technical Engineer: bedeutet wortwörtlich übersetzt „Technischer Ingenieur“. Da der Beruf des Ingenieurs schon an sich sehr technisch ist, gibt diese Stellenbeschreibung natürlich nicht allzu viel her – zu den Schwerpunkten, die der Stelleninhaber kennen bzw. ausführen soll, sollten sich idealerweise nähere Erklärungen in der Stellenanzeige finden.
  • Chief Engineering Officer (CEO): Dabei handelt es sich um technischen Leiter oder Geschäftsführer eines Unternehmens oder einer Abteilung.
  • Chief Finance Officer (CFO): Damit ist der Leiter oder Geschäftsführer des Finanz- und Rechnungswesens gemeint.
  • Chief Operating Officer (COO): Unter diesem Begriff ist der Leiter bzw. Geschäftsführer zu verstehen, der für das operative Geschäft verantwortlich ist.
  • Office Managerin: Hiermit ist die Bürovorsteherin oder Büroleiterin gemeint.

[adcode categories=“kommunikation,bewerbungen,stellenanzeigen“] Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einige der gängigsten englischen Berufsbezeichnungen wider.

Wann eine Bewerbung bei Anglizismen in der Stellenanzeige eines deutschen Unternehmens nicht sinnvoll ist

Es macht wenig Sinn, eine Bewerbung zu versenden, wenn Ihr zukünftiges Aufgabengebiet in der Ausschreibung gar nicht näher definiert ist und auch aus der englischen Stellenbezeichnung nicht eindeutig hervor geht, worin Ihre Aufgabe konkret besteht. Manche deutsche Firmen nehmen gerne englische Stellenbezeichnungen in ihren Anzeigen auf, weil sich die Anglizismen in deren Augen besser und verantwortungsvoller anhören als die klassischen deutschen Stellenbezeichnungen wie Verkäuferin, Chefkassierer, technischer Leiter, Bürovorsteherin etc.

Ganz kritisch ist es natürlich, wenn ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland eine Anzeige in englischer Sprache abfasst, wobei aber schon zu erkennen ist, dass es sich hierbei eher um Denglisch bzw. falsches Englisch handelt, das genauso gut von einem Schüler der 5. oder 6. Klasse geschrieben worden sein könnte.

Ein schönes Paradebeispiel für eine „denglische“ Stellenausschreibung fand sich im Herbst 2003 in einer Zeitung im Großraum Stuttgart. Beim Lesen mag der Text zunächst unglaublich erscheinen, aber die Anzeige ist tatsächlich so erschienen:

If you are always the Gelackmeierte and don’t earn enough money: Then call an!

We are a good firma for very fleißige people and bezahl very good. You also have a chance, if your English is not so good wie unseres. Tel. ….

Auf solche Anzeigen sollten Sie sich auch besser nicht bewerben, denn selbst für jemanden, der die englische Sprache nicht perfekt beherrscht, wird bereits erkennbar, dass es sich entweder um eine mehr oder weniger lustige Fake-Anzeige oder aber um ein unseriöses Unternehmen handelt, das sich noch nicht einmal die Mühe macht, eine Stellenausschreibung von einem Übersetzer korrekt in die englische Sprache übertragen zu lassen.

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