Geben Sie dem Unterbewusstsein positive Gedanken-Nahrung

Mit Mentaltraining verändern wir unsere Realität. Wir können die Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen sowie Handlungen von uns selbst und bei anderen beeinflussen. Unsere Worte wirken dabei wie Gedanken-Nahrung für das Unterbewusstsein.

Ein Viertel unserer Gedanken sind destruktiv

Wissenschaftler ermittelten, dass ein Mensch durchschnittlich täglich etwa 60.000 bis 70.000 Gedanken denkt. Davon sind nur 3% aufbauende, hilfreiche Gedanken, die uns selbst oder anderen nützen. 25% der täglichen Gedanken sind destruktiv und schaden einem selbst oder anderen. Etwa 72% der Gedanken sind flüchtig und unbedeutend – also Vergeudung von Energie und Lebenszeit.

Gedanken-Nahrung: Negative Worte töten nicht nur die Stimmung

Es ist längst aus der Arbeit mit Suggestionen und Autosuggestionen bekannt, dass die Funktion unseres Unterbewusstseins bestimmten Regeln folgt: Die geistige Aufmerksamkeit für negative Aspekte des Lebens durch negative Gedanken (Problemdenken, Pessimismus  und Schwarzsehen) und daraus folgenden negativen Worten verstärkt sich im Unterbewusstsein noch und bleibt im Vordergrund.

So können beispielsweise Vorwürfe, Beleidigungen, Verletzungen und Kränkungen anderer Menschen mit entsprechenden Worten schwerwiegende ungünstige gesundheitliche, soziale und leistungsbezogene Auswirkungen haben.

„Kränkung macht krank!“

Im Arbeitsprozess werden häufig in Worten und Handlungen die Grenzen der Ironie bei der Austragung von Konflikten und Feindseligkeiten zwischen Mitarbeitern und Arbeitsgruppen  überschritten und es geschieht „Mobbing“ (allgemein gegen andere Menschen) oder „Bossing“ (gezielt gegen Führungskräfte) – mit all den negativen Auswirkungen. Beim so genannten „School Shooting“, das meist falsch als Amoklauf bezeichnet wird, werden mitunter gezielt Menschen (Lehrer, Mitschüler) getötet, die offensichtlich vorher längere Zeit deprimierend in Worten und mit Handlungen auf den Täter einwirkten – wie etwa im Fall an einer deutschen Realschule in Winnenden 2009.

Wenn die Wirkregeln des Unterbewusstseins nicht beachtet werden, dann kann mitunter etwas erreicht werden, was jemand eigentlich nicht beabsichtigte.

Positive Wirkung durch Formulierung positiver Gedanken erzielen

Negatives Beispiel: “Das neue Produkt X läuft ohne Probleme”. Hierbei bleibt das Wort „Problem“ im Unterbewusstsein haften und verstärkt das Problem. Wenn jemand später etwas über das Produkt X liest oder hört, dann hat er eine negative Verbindung aufgebaut zwischen dem Produkt und einem Problem. Das entstandene unbewusste Assoziations-Muster können wir uns dann wahrscheinlich selbst nicht erklären.

Besseres Text-Beispiel: “Das neue Produkt X läuft ausgezeichnet.“ Mit dieser Formulierung wird beim Produktnamen X eine positive unbewusste Verbindung hergestellt. Wenn Sie also die Funktionsweise des Unterbewusstseins kennen, dann können  Sie dies auch für Ihre Ziele bewusst nutzen.

Mentaltraining nutzt bewusst positive Gedanken-Nahrung:

  • Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. (Henry Ford, USA-Unternehmer)
  • Erfolg oder Versagen ist eher die Folge unserer geistigen Einstellung als unserer geistigen Fähigkeiten. (Walter Scott, Schottischer Schriftsteller)
  • Der Mensch bringt täglich sein Haar in Ordnung, warum nicht auch seine Gedanken? (Indische Weisheit)
  • An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu. (William Shakespeare, Dichter)
  • Die Menschen werden nicht durch die Dinge, die passieren, beunruhigt, sondern durch die Gedanken darüber. (Epikur, Griechischer Philosoph)
  • Mit der Kraft der Gedanken bestimmen wir nicht nur über Gesundheit und Krankheit, sondern unsere Gedanken sind unser Schicksal. Das ist eine Gesetzmäßigkeit, der sich keiner entziehen kann; aber gleichzeitig eine wunderbare Chance. (William James, Philosoph und Psychologe)
  • Niemand kann glücklich sein, wenn er keine Gedanken der Zufriedenheit und des Glückes pflegt. (Marc Aurel, Römischer Kaiser)
  • Sei dir dessen bewusst, dass dich derjenige nicht verletzen kann, der dich beschimpft oder schlägt; es ist vielmehr deine Meinung, dass diese Leute dich verletzen. Wenn dich also jemand reizt, dann wisse, dass es deine eigene Auffassung ist, die dich gereizt hat. Deshalb versuche vor allem, dich von deinem ersten Eindruck nicht hinreißen zu lassen. Denn wenn du dir Zeit zum Nachdenken nimmst, dann wirst du die Dinge leichter in den Griff bekommen.
    (Epiktet, Griechischer Philosoph)
  • Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurch finden zu den großen Gedanken, die einen stärken. (Dietrich Bonhoeffer, Theologe)

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