Ausbildungsmarketing: Mit Facebook sind Chancen und Risiken verbunden

Ohne Frage: Soziale Netzwerke wie Facebook haben das Leben sehr vieler Menschen verändert. So wird oftmals geschimpft, dass junge Leute nichts anderes mehr im Kopf haben, als im Kreise ihrer virtuellen Freunde Kommentare abzugeben und Anfragen zu beantworten. Allerdings: Mit sozialen Netzwerken sind auch zahlreiche Chancen verbunden – auch für Ihr Ausbildungsmarketing.

Aufgrund der angespannten Bewerbersituation auf dem Ausbildungsmarkt sind Sie als Ausbilder in keiner beneidenswerten Situation. Es stellt sich von Jahr zu Jahr schwieriger dar, alle Ausbildungsplätze adäquat besetzen. Ohne zusätzliche Bemühungen, Bewerber für Ihr Unternehmen zu begeistern, geht der Bewerberstapel quantitativ zurück und auch die Qualität in den Keller. Wenn Sie etwas tun, um dies zu verhindern, dann betreiben Sie Ausbildungsmarketing.

Klassische Instrumente des Ausbildungsmarketings sind beispielsweise die Schaltung von Anzeigen, um auf freie Ausbildungsplätze aufmerksam zu machen, die Durchführung eines Tages der offenen Tür oder auch die Präsenz auf Ausbildungsmessen. Das alles hat sich bewährt und das alles ist auch in Zukunft noch sinnvoll. Zusätzlich können Sie diese Maßnahmen allerdings flankieren: Sie nutzen soziale Netzwerke und generell das Internet, um Kontakt zu potenziellen Bewerbern aufzunehmen. Wenn Sie das tun, dann sind Sie bereits einen Schritt weiter: Sie betreiben Ausbildungsmarketing 2.0.

Ausbildungsmarketing 2.0: Kontakt über das Internet herstellen und pflegen

So können Sie beispielsweise eine Extra-Ausbildungsseite über Ihr Unternehmen im Internet einrichten. Natürlich gilt: Diese muss attraktiv und jugendgerecht gestaltet sein. Eine bloße Auflistung von Ausbildungsberufen, Bewerbungsfristen und anderen Terminen reicht bei weitem nicht aus. Erwartet werden vielmehr Bilder, Filme, O-Töne von Auszubildenden und die Möglichkeit interaktiv zu agieren.

Noch einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie ein soziales Netzwerk wie Facebook nutzen, um Kontakt zu potenziellen Bewerbern herzustellen. Es ist unkompliziert möglich und kostenlos, eine weitere Facebookseite – neben Ihrer Unternehmensseite – freizuschalten. Diese beschäftigt sich dann ausschließlich mit Ausbildungsangelegenheiten. Sollten Sie die Chancen, die sich damit verbinden, nutzen wollen, dann beachten Sie vor allem 2 Dinge:

  1. Beteiligen Sie Ihre momentanen Auszubildenden am Aufbau der Seite, aber auch kontinuierlich an Moderationsaufgaben. Schließlich wissen Ihre Azubis in aller Regel besser als Sie selbst, worauf es bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken ankommt und welche Verhaltens- und Ausdrucksweisen gar nicht angesagt sind. Vor allem aber sind Sie in der Lage, Fans zu akquirieren, die letztendlich eine solche Seite mit Leben füllen.
  2. Achten Sie darauf, dass jederzeit Kommentare von Dritten kommentiert und zur Not auch gelöscht werden können. Es muss also ständig jemand die Kontrolle über die Facebookseite haben und diesbezügliche Verantwortung übernehmen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass negative Statements, die auch bei Facebook häufig anonym abgegeben werden, die Oberhand gewinnen und eine Diskussion außer Kontrolle gerät. Das wäre für Ihr Ausbildungsmarketing natürlich kontraproduktiv.