Ausbildungsmarkt 2013: Der Bewerber ist im Vorteil

Für Schulabgänger, die im Jahr 2013 einen Ausbildungsplatz suchen, sieht die Lage nach wie vor sehr gut aus. Selbst wer jetzt im Sommer noch ohne Ausbildungsplatz dasteht, hat noch immer beste Chancen, Anfang August bzw. Anfang September eine Ausbildung zu beginnen.

Für Sie als Ausbildungsbetrieb bedeutet das: Sie können nicht mehr aus einer Vielzahl qualifizierter Bewerbungen die besten Azubis auswählen. Sie müssen Kompromisse machen. Sie müssen Azubis einstellen, die sie vor 5 oder 10 Jahren niemals genommen hätten. Diese landen jetzt möglicherweise auf Ihrem A-Stapel. Früher wäre es der B-Stapel oder sogar auf der C-Stapel gewesen. Die Zeiten haben sich geändert – radikal.

Trotzdem gilt: Wenn Sie als Ausbildungsbetrieb mit attraktiven Rahmenbedingungen werben, wenn Ihr Unternehmen einen guten Ruf in Sachen Ausbildung genießt und wenn Sie über das Jahr verteilt aktive Pressearbeit mit Ausbildungsthemen betreiben, dann können Sie der Marktlage zum Trotz zu den Gewinnern des Jahres 2013 gehören und alle Ausbildungsplätze einigermaßen adäquat besetzen.

Ohne Ausbildungsmarketing läuft wenig

Einen guten Ruf haben Sie allerdings nicht, ohne etwas dafür zu tun. Das wichtigste ist natürlich eine über Jahre gewachsene, solide und – gemessen an den Ergebnissen und am Feedback ehemaliger Auszubildender – erfolgreiche Ausbildung. Das ist die Grundlage, die aber nur in den seltensten Fällen ausreicht.

Nur wenn Sie Ausbildungsmarketing betreiben und Ihre guten Ausbildungsergebnisse und Erfolge an den Mann, d.h. an den Bewerber, dessen Eltern oder dessen Lehrer, bringen, dann lohnen sich Ihre Ausbildungsbemühungen tatsächlich.

Der "Tag der offenen Tür" ist ein wirkungsvolles Instrument

Die Möglichkeiten hierzu sind mannigfaltig: Ein klassischer "Tag der offenen Tür" ist – auch wenn das Image ein wenig verstaubt sein mag – noch immer ein Erfolg versprechendes Instrument. Voraussetzung ist allerdings, dass dieser Tag attraktiv und jugendgerecht gestaltet ist und so auch Interesse für Ihre Ausbildungsberufe auslöst. Andere Unternehmen versuchen es mit sozialen Netzwerken.

Sie erreichen potenzielle Bewerber beispielsweise über Facebook – nicht selten mithilfe ihrer derzeitigen Azubis. Ob das allein die Probleme auf dem Ausbildungsmarkt aus Sicht der Unternehmen lösen kann, darf allerdings bezweifelt werden. Es macht vielmehr Sinn, klassische Instrumente, darunter auch Schulbesuche und Betriebsführungen, mit modernen Methoden zu kombinieren.

Gelingt Ihnen das in der richtigen Tonlage und Dosierung, dann dürften Sie auch die Aufmerksamkeit der schon demografiebedingt immer weniger werdenden leistungsstarken Schulabgänger erregen. Das gilt nicht nur für die schwierige Marktlage im Jahr 2013, sondern auch darüber hinaus. Denn noch über einige Jahre wird der Bewerber im Vorteil sein.