Lehrstellen 2011: Unternehmen mit guten Vorsätzen

Das Ausbildungsjahr 2010 geht zu Ende – und zwar unter positiven Vorzeichen. Es wurden mehr Ausbildungsverhältnisse in den Betrieben abgeschlossen als im Vorjahr. Und auch bei den Lehrstellen 2011 sieht es gar nicht so schlecht aus – glaubt man einer aktuellen Umfrage.

Etwa 560.000 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2010 neu unter Dach und Fach gebracht. Damit wurde trotz rückläufiger Bewerberzahlen annähernd der Vorjahreswert erreicht. Besonders positiv am Ergebnis ist: Die Anzahl der betrieblichen Ausbildungsplätze ist gestiegen, während die überbetrieblichen Lehrstellen zurückgingen. Das entlastet die öffentlichen Kassen und sichert eine praxisnahe Berufsausbildung.

Noch mehr Lehrstellen 2011?
Für das Jahr 2011 haben sich die Ausbildungsbetriebe einiges vorgenommen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln hervor.

Jeder fünfte Ausbildungsbetrieb (21,1%) will im Jahr 2011 mehr Lehrstellen anbieten als noch im Jahr 2010. Demgegenüber stehen gerade mal 10% der Unternehmen, die ihr Ausbildungsengagement zurückfahren wollen. Unter dem Strich dürfte damit ein Plus an betrieblichen Lehrstellen stehen. Der Trend des Vorjahres würde sich so festigen. Das Kölner Institut hat zu dieser Thematik im August und September 2010 insgesamt 1.800 Betriebe befragt. 

Mehr Lehrstellen 2011: Härterer Kampf um die besten Schulabgänger 
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt dürfte sich für die Betriebe damit weiter verschärfen. Denn auch im Jahr 2011 wird die Zahl der Schulabgänger zurückgehen. Zudem drängen zurzeit überdurchschnittlich viele Absolventen in die Universitäten und Fachhochschulen. Die Anzahl der Bewerber wird damit weiter spürbar zurückgehen.

Der Kampf um die besten Auszubildenden dürfte im Jahr 2011 besonders hart geführt werden. Leider werden nicht alle angebotenen Lehrstellen auch besetzt werden. Diese Prognose ist keineswegs gewagt. 

Wer also seine Lehrstellen 2011 tatsächlich auch erfolgreich besetzen will, der sollte sein Engagement im Ausbildungsmarketing intensivieren. Das gilt sowohl für klassische Maßnahmen wie den Tag der offenen Tür, Schulbesuche und dem Angebot von attraktiven Praktika. Zusätzlich gewinnt aber auch das Web 2.0 in dieser Hinsicht an Bedeutung. Um Ausbildungsplätze kann auch unter Facebook, azubister und SchülerVZ geworben werden. Auf Dauer dürfte daran kein Weg mehr vorbei führen.