Die 11 wichtigsten Fragen und Antworten zur E-Zigarette

Die E-Zigarette ist das Trendprodukt der letzten Jahre. Wir beantworten die elf wichtigsten Fragen rund um den elektronischen Verdampfer.

Die E-Zigarette scheint den Durchbruch geschafft zu haben. Die Verkaufs- und Nutzerzahlen steigen unaufhörlich. In den Innenstädten entstehen immer mehr Geschäfte, die sich auf E-Zigaretten und Zubehör spezialisiert haben. Doch es gibt noch eine Menge offener Fragen. Von der Gesundheit bis zum Rauchverbot – in diesem E-Zigaretten Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen!

Was ist eine E-Zigarette eigentlich?

E-Zigarette steht für elektronische Zigarette und ist eigentlich ein in die Irre führender Begriff. Denn mit einer konventionellen Zigarette haben die modernen Geräte sowohl optisch als auch technisch nur noch wenig zu tun. Die Geräte sind sehr kompakt und passen in jede Hosentasche. Genau genommen handelt es sich um einen Inhalator. Sie verdampfen eine Flüssigkeit, das sogenannte Liquid. Der Konsument inhaliert den Dampf zu Genusszwecken.

Wie schmecken E-Zigaretten?

Geschmacklich habe E-Zigaretten wenig mit dem traditionellen Glimmstängel zu tun. Es ist eher die Gewohnheit, mit dem Mund Züge zu nehmen, die mit einer Zigarette vergleichbar ist. Weil E-Zigaretten keinen Tabak enthalten, können sie auch gar nicht so schmecken, wie gewohnt. Stattdessen setzen die Hersteller den Liquids Aromen zu. Bekanntlich sind der Aromenbandbreite keine Grenzen gesetzt, und so kann man Dampf mit dem Geschmack von Obst, Kräutern, Spirituosen oder sogar Süßigkeiten genießen. Ständig kommen neue Geschmacksrichtungen auf den Markt. Das Geschäft mit den Liquids ist sehr lukrativ und macht den Hauptanteil aus. Wie seine E-Zigarette schmeckt, entscheidet der Konsument also selbst.

Enthalten die Liquids Nikotin?

Obwohl die Liquids selbst ohne Tabak sind, enthalten 95 Prozent aller Flüssigkeiten Nikotin. Dieses wird jedoch aus Tabak gewonnen und separat zugesetzt. Es gibt einige wenige Liquids, die kein Nikotin enthalten, und sich deshalb beispielsweise zur Rauchentwöhnung eignen.

Was kostet eine E-Zigarette?

Wer das Rauchen einer E-Zigarette einmal ausprobieren möchte, der muss für das Starterset mit Gerät und Liquid zwischen 50 und 80 Euro ausgeben. Günstigere Angebote sind nur mit Vorsicht zu genießen. Ein Liquid mit rund zehn Millilitern kostet im Schnitt übrigens drei Euro.

Ist die E-Zigarette günstiger als das konventionelle Rauchen?

Obwohl auch die E-Zigarette durch die Liquids laufende Folgekosten verursacht, ist sie deutlich günstiger als das Rauchen. Neben den Liquids muss alle paar Wochen auch der Verdampferkopf gewechselt werden. Trotzdem sparen Konsumenten von E-Zigaretten mehrere hundert bis tausend Euro pro Jahr – je nach Konsumintensität. Ein Raucher, der täglich 19 Zigaretten konsumiert, spart im Jahr etwa 1.500 Euro!

Wo kann man E-Zigaretten kaufen?

E-Zigaretten sind ein lukrativer Markt. Die Umsätze steigen unaufhörlich. Bei diesem Geschäft wollen viele mitmischen. Im Internet gibt es diverse auf elektronische Zigaretten spezialisierte Onlineshops, die Startersets, einzelne E-Zigaretten, Verdampferköpfe, Liquids, Etuis und vieles mehr anbieten. Das verfügbare Zubehör hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In den Innenstädten entstehen zudem immer mehr Fachgeschäfte, die eine breite Produktauswahl und vor allem eine Beratung anbieten.

Ist die E-Zigarette gesünder?

Das Hauptargument für die E-Zigarette ist hochumstritten. Ist sie tatsächlich gesünder als der Glimmstängel? Darüber streiten sich Experten und Wissenschaftler nach wie vor. Fakt ist: In den meisten Liquids steckt Nikotin und das ist schädlich! Entsprechend gibt es keinen Gesundheitsvorteil gegenüber der normalen Zigarette. Das sieht mittlerweile auch die Regierung so. Die E-Zigarette ist eine Alternative, aber der Gesundheit tut man damit nur dann etwas Gutes, wenn das Liquid kein Nikotin enthält. Aber auch dann gibt es Gesundheitsgefahren! Experten sind sich mittlerweile einig, dass E-Zigaretten unabhängig von ihrem Nikotingehalt die Atemwege schädigen. Trockener Raucherhusten ist ein erstes Anzeichen dafür. Der passive Konsum, also das Einatmen von Dampf, ist hingegen weniger schädlich als beim Rauchen. Die E-Zigarette mag zwar weniger schädlich sein als die konventionelle Zigarette, gesund ist sie aber sicher nicht.

Ab welchem Alter darf man E-Zigaretten konsumieren?

Am Anfang war die Gesetzeslage unklar. Mittlerweile hat der Gesetzgeber nachgebessert: E-Zigaretten fallen ebenfalls unter das Verkaufs- und Konsumverbot für Kinder und Jugendliche und dürfen demnach nur an Volljährige verkauft werden. Händler sind im Zweifel verpflichtet, das Alter des Käufers anhand eines Ausweisdokuments zu überprüfen. Verkaufen sie E-Zigaretten an Kinder oder Jugendliche, machen sie sich strafbar.

Ist die E-Zigarette eine verharmloste Einstiegsdroge?

Wenngleich der Begriff Einstiegsdroge vielleicht etwas hart ist, übt die E-Zigarette auf Kinder und Jugendliche tatsächlich eine magische Anziehungskraft aus. Grund sind die wohlschmeckenden Liquids, die über mögliche Gesundheitsgefahren hinwegtäuschen. Nur weil etwas gut schmeckt, heißt es nicht, dass es ungefährlich ist. Das Nikotin in den Liquids macht genauso abhängig wie eine normale Zigarette. Deshalb kann die E-Zigarette in der Tat abhängig machen und auch der Einstieg zum Rauchen sein.

Eignet sich die E-Zigarette zur Rauchentwöhnung?

Wie bereits mehrfach angesprochen, enthalten fast alle Liquids Nikotin. Wer diese nutzt, kann die Sucht nicht bekämpfen. Ganz im Gegenteil: Mit der E-Zigarette geht die Gewöhnung des Körpers weiter. Wer hingegen auf Liquids ohne Nikotin setzt, der kann die E-Zigarette in der Tat zur Rauchentwöhnung nutzen. Denn durch das Ziehen am Verdampfer bleibt die gewohnte Mundbewegung erhalten und der Entzug fällt leichter. Auf Dauer muss man sich aber auch von dem Dampf lösen, da er wie besprochen ebenfalls schädlich sein kann.

Darf man die E-Zigarette überall nutzen?

Eine der großen und bisher ungeklärten Streitfragen ist die, ob man eine E-Zigarette dort konsumieren darf, wo eigentlich ein Rauchverbot herrscht. Bereits mehrfach mussten sich die Gerichte damit befassen und sind zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Weil einige Gerichte E-Zigaretten in Rauchverbotszonen erlauben und andere verbieten, weiß niemand so recht, wie die gesetzliche Lage derzeit aussieht. Eine klärende Verordnung gibt es jedenfalls nicht. Deshalb muss man weiterhin Rücksicht aufeinander nehmen, denn viele Nichtraucher fühlen sich vom Dampf der elektronischen Zigarette ebenso gestört wie vom Rauch des Vorgängers. In einigen Ländern ist die E-Zigarette übrigens ganz verboten. Dazu zählen Norwegen, Türkei und die Schweiz.

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