Ihrem Nikotingehalt nach müsste die E-Zigarette durchaus als Arzneimittel deklariert werden. Eine strengere Kontrolle würde daraus resultieren. Durch ihre Ähnlichkeit zur herkömmlichen Zigarette jedoch wird sie ebenso häufig den Tabakwaren zugeordnet. Ein erstes Gerichtsurteil des Frankfurter Landgerichtes könnte da zukünftig Klärung schaffen.
Darüber hinaus gilt das Nichtraucherschutzgesetz, obgleich bei der E-Zigarette keine Rauchentwicklung erfolgt. Dennoch werden feinste Aerosole freigesetzt, welche im Verdacht stehen, krebserregende Stoffe und andere Schadstoffe zu enthalten. Deshalb gilt ein Rauchverbot ebenso für E-Zigaretten außerhalb der gekennzeichneten Raucherbereiche in Gaststättenbetrieben und öffentlichen
Gebäuden.
Die elektrische Zigarette – darum ist sie nicht besser
- Es gibt nur wenige Studien, die sich mit der elektrischen Zigarette im Alltag auseinandersetzen. Dennoch kann aufgrund der Arbeitsweise und Aerosolbildung eine Gefährdung Dritter nicht ausgeschlossen werden.
- Die für den Betrieb der E-Zigarette notwendigen Kartuschen enthalten hohe Konzentrationen von Nikotin. Die Deklarierung der Kartuschen, insbesondere bei ausländischen Anbietern ist nicht immer eindeutig. Aus diesem Grund treten ungewollte Überdosierungen sehr leicht auf.
Häufig wird die elektrische Zigarette als „Heilmittel“ für Raucher in der Entwöhnung angepriesen. Sie sollen das Rauchverlangen und die Entzugssymptome verringern. Jedoch ist diese Wirkung nicht durch geeignete Studien belegt. Darüber hinaus nutzen auch zunehmend Nichtraucher die E-Zigarette, um „einmal“ diese vermeintlich gesündere Version des Rauchens auszuprobieren.
Letztlich endet ein nicht zu vernachlässigender Prozentsatz von ihnen als Raucher nach der althergebrachten Methode mittels Glimmstängel.
Fazit: Elektrische Zigarette vs. konventionelle Zigarette
Rauchen ist schädlich für die Gesundheit und das gilt mit ebenso wie ohne Elektrizität.
Gesundheitliche Gefahren der elektrischen Zigarette
- Die Inhaltsstoffe der elektrischen Zigarette sind im Prinzip vergleichbar mit der herkömmlichen Zigarette. Deshalb können bei ihrem „Genuss“ ebenso Atemwegsreizungen und allergische Reaktionen auftreten oder kanzerogene Prozesse ablaufen.
- Wichtige gesundheitsschädliche Stoffe in E-Zigaretten sind beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, Diethylenglykol, Nickel, Blei und Chrom.
- Beim Konsum der elektrischen Zigarette werden mikroskopisch kleine Aerosole und Partikel freigesetzt. Diese enthalten unter anderem Nikotin und krebserregende Substanzen. Die Raumluft reichert sich mit diesen Partikeln an, sodass letztlich auch Nichtraucher oder Haustiere die Dämpfe einatmen und gesundheitliche Schäden davontragen können.
Quellen:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54901/E-Zigaretten-sind-Tabakerzeugnisse
DKFZ Heidelberg, Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Band 19: Elektrische Zigaretten – ein Überblick. 1. Auflage 2013 (Link:
http://www.helpster.de/was-ist-alles-in-zigaretten-drin_196756
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