Ob die elektronische Variante der Zigarette allerdings eine echte Alternative zur klassischen Zigarette ist, darüber sind sich noch nicht alle einig. Tatsache ist, dass auch hier wieder Nikotin aufgenommen wird. Dieser Stoff wird auch in der elektrischen Variante nicht gesünder.
Mangelhafte Qualitätskontrollen
Dass Nikotin nicht gesund ist, ist nicht erst seit gestern bekannt. Da dieser Stoff auch in der elektrischen Ausführung der Zigarette vorkommt, braucht nicht extra erwähnt werden, dass die Nutzung dieser Ausführung der Zigarette auch nicht gesünder ist als der Konsum normaler Zigaretten. Jedoch gibt es weitere Gefahren, die von der neuen Form der Zigaretten ausgehen.
Die sogenannten „E-Liquide“ werden überwiegend in China produziert. Hier werden keinerlei Qualitätskontrollen durchgeführt und von der Einhaltung deutscher Standards kann keine Rede sein. Durch Testkäufe konnten Abweichungen bei der angegebenen Nikotinmenge festgestellt werden. Diese Abweichungen gingen sowohl nach unten, wie auch nach oben. Lediglich ein Depot (Nikotinpatrone) enthielt bei diesem Testkauf die angegebene Menge an Nikotin. Für den Konsument bedeutet das, dass er überhaupt nicht im Klaren darüber ist, welche Menge Nikotin er zu sich nimmt.
Nicht ganz unerheblich: Mögliche Verunreinigung der Depots
Durch die fehlenden Qualitätskontrollen besteht natürlich auch keine Möglichkeit, Hygieneauflagen zu erstellen und zu kontrollieren. Dieser Umstand hat zur Folge, dass die Nikotinpatronen der e-Zigarette auch durch verschiedene Giftstoffe verunreinigt werden können. Hierzu zählen beispielsweise Viren, Schwermetalle Pestizide oder Bakterien. Dies bedeutet selbstverständlich eine zusätzliche Gefährdung des Rauchers.
Da aktuell hier gesetzliche Auflagen zur Kontrolle fehlen, kann auch nicht eingeschätzt werden, ob sich in diesem Zusammenhang etwas ändert, und wenn, dann bleibt die Frage nach dem „Wann“ offen. Solange hat der Kunde lediglich die Möglichkeit, das Risiko durch die gewissenhafte Auswahl des Händlers seines Vertrauens zu reduzieren.
Macht die Jugend neugierig, ist aber teuer
Natürlich ist die e-Zigarette auf lange Sicht günstiger als der Konsum normaler Zigaretten, jedoch sind die „Start-Ausgaben“ sehr hoch. Aber auch Jugendliche erhoffen sich von der e-Zigarette, dass ihr Laster sich künftig deutlich günstiger gestaltet. Somit werden Jugendliche auch in Versuchung geführt.
Der teure Anfangspreis bringt allerdings den Vorteil, dass die Kids sich die Anfangsinvestition nicht leisten können. Sie bleiben bei der klassischen Variante, die zwar deutlich teurer ist, die aber praktischerweise das Taschengeld so schnell verbraucht, dass Jugendliche finanziell quasi zum Gelegenheitsrauchen genötigt werden. Dies ist sicherlich auch nicht der Wunsch aller Eltern, aber zumindest zügelt es die Kids beim Konsum des Nikotins.
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