Bei jeder Unterhaltungselektronik ist dies oft der Fall, da sich die Technik so schnell ändert, dass nur schwer Schritt zu halten ist mit den immer wieder anderen speziellen Begriffen. Allein das Sound-System hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sehr stark verändert und gewandelt.
Die Entwicklung des Sounds
Es ist möglich, eine dreidimensionale Klangkulisse zu erschaffen. Die Ohren können ausmachen, ob der Ton von vorne, hinten oder von der Seite kommt – im Alltag ebenso wie auch beim Schauen eines Fils. Für letztes müssen aber Lautsprecher seitlich, hinten und vorne vorhanden sein, damit die Klangkulisse entstehen kann. Seit den 1940er Jahren gab es diese Mehrkanalsysteme in wenigen Kinos – erst mit der Vereinfachung dieser Systeme durch den Ton-Spezialisten Dolby in den 1070er Jahren wurden diese Systeme in allen öffentlichen Kinos zum Standard.
Von diesem Spezialisten bekam die Klangkulisse auch ihren Namen: Dolby Surround Sound. Von den Kinos bis in die heimischen Wohnzimmer dauerte es noch einmal zehn Jahre – ab dem Zeitpunkt entwickelte sich der Sound, der in den eigenen vier Wänden möglich ist, aber immer weiter.
Die Anfänge des Surround-Sounds
Zu Beginn wurden zu den beiden vorderen Lautsprechern noch zwei hintere dazu genommen. Bis zu dem Zeitpunkt war nur Stereo-Sound bekannt – ein zusätzlicher Surroundkanal in der Tonspur sowie ein Decoder, der das Signal entschlüsselt und auf die zusätzlichen Boxen verteilte.
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Allerdings gab es hier noch einige Schwächen auszumerzen – beispielsweise war noch keine Unterscheidung in rechts hinten oder links hinten möglich. Die Anfänge des absoluten Surround Sounds für das heimische Kino waren aber gemacht – alles andere war demnach nur noch eine Frage der Zeit.
Zwei Boxen vorne, zwei hinten – damit war das erste Surround-System erschaffen
Die Entwicklung der Mitte
Es wirkt seltsam, wenn die Stimmen der Schauspieler mehr von der Seite als direkt vom Fernseher zu kommen scheinen. Bei nur zwei Frontlautsprechern, die teilweise relativ weit auseinander stehen, kann dieser Eindruck entstehen. Besonders, wenn der Zuschauer am Rand statt in der Mitte sitzt. Die nächste, logische Entwicklung war daher der Center-Lautsprecher, der unter oder über dem Fernseher angebracht wird.
Hinten bleibt es bei zwei Boxen, aber so war die Möglichkeit gegeben, dass auch Zuschauer, die nur vom Rand aus den Film sehen, dennoch das Gefühl haben, dass die Stimmen direkt von den Personen kommen und nicht im Raum versetzt sind.
Der 5.1-Surround-Sound
Mit sechs Boxen ist das 5.1-System erreicht – der Zuschauer erlebt beinahe eine 360°-Klangkulisse © Jocky – Fotolia
Das 5.1-System ist heutzutage vielen bekannt. Es beschreibt ein System dass guten Surround-Sound ins Wohnzimmer bringt: Zwei Frontlautsprecher, eine Center-Box, zwei hintere Boxen, die nach rechts und links unterteilt werden können, sowie einen Subwoofer für die besonders tiefen Töne. Fünf Hauptkanäle plus ein LFE-Kanal ergeben daher das 5.1-System.
Der Subwoofer ist teilweise in die Centerbox integriert oder steht unter dieser. Durch die Klangaufteilung der hinteren Boxen kann der Zuschauer festmachen, ob der Ton von links oder rechts kommt – bei den Systemen der früheren Generationen war diese Unterscheidung noch nicht möglich.
Moderne Soundsysteme
Mit dem 5.1-System hörte die Entwicklung aber nicht auf. Mittlerweile gibt es noch weitere Möglichkeiten, das Kinoerlebnis in die eigenen vier Wände zu holen. Beispielsweise den 7.1 -Sound. Dieser beinhaltet die gleichen Boxen wie das 5.1-System – plus zwei zusätzliche im Rücken der Zuschauer, damit der 360°-Winkel wirklich geschlossen ist. Dieser Sound zählt zu den HD-Tonformaten.
Einrichtung des Surround-Sound-Systems im Wohnzimmer
Es bleibt die Frage, wie das gewünschte System am besten in das heimische Wohnzimmer integriert werden kann. Welche Möglichkeiten gibt es? Sollten Boxen von einem Hersteller gekauft werden? Wie groß muss der Raum dafür sein? Es sind viele Fragen, die beantwortet werden müssen. Auf die letzte ist zu sagen, dass es verschiedene Lautsprechersysteme gibt, die für unterschiedliche Raumgrößen herausgegeben werden. Informationen darüber bietet auch diese Webseite.
In jedem Fall sollte aber vor dem Kauf Probe gehört werden – nur so ist herauszufinden, ob der Sound des jeweiligen Herstellers einem gefällt. Als Marken gibt es beispielsweise Bose, Teufel oder Samsung. Bei Comtech finden sich eine Auswahl von Boxen sowie weitere Informationen dazu. Die Boxen sollten aber von einem Hersteller sein, damit die Kompatibilität untereinander gewährleistet ist.
Der AV-Receiver andererseits kann ruhig markenfremd sein – es sollte nur im Vorfeld abgeklärt werden, ob er sich mit den Boxen verbinden lässt. Dieser Receiver sorgt für die Schnittstelle zwischen 5.1- oder 7.1-System, dem Fernseher und dem DVD-Player.