Wenn Angst zur Blockade wird

Es kann so schön sein, sich etwas auszumalen. Doch oft wird Angst zu einer Blockade, die verhindert, dass wir die Freude an der Umsetzung genießen.

Träume und Visionen spenden Freude
Sicher haben Sie sich, wie viele andere Menschen, schon mal etwas vorgenommen und ausgemalt, wie es sein würde, dieses Vorhaben zu realisieren. Ich kenne Menschen, die können sich auch das letzte wundervolle Detail in Gedanken ausmalen und jeden Schritt beschreiben, der sie ihrer Wunscherfüllung näher bringt. Freudestrahlend sitzen sie dann vor mir und sprühen vor Ideen und baden förmlich in Vorfreude. Aber nur so lange, bis die konkrete Realisierung thematisiert wird.

Angst ist oft die häufigste Blockade
Nicht selten bleibt es dann bei den Wolkenschlössern. Das zunächst so attraktive Vorhaben bleibt auf der Strecke, und wir erleben niemals die Freude, die mit dem Erfolgserlebnis aufkommt. Manchmal scheitert die Realisierung der Vorhaben an fehlenden Mitteln oder Möglichkeiten, viel öfter erlebe ich in meinen Coachings aber, dass Angst die Blockade ist, welche die Realisierung der Visionen – und damit das Erleben der Freude – verhindert.

Meist ist der Übergang zwischen den Träumen und dem Erwachen fließend und zeigt sich an Formulierungen, die mit "naja, Träumen ist ja erlaubt, aber…“ anfangen und dann werden all die Hinderungsgründe, Unmöglichkeiten, Umstände und Menschen genannt, die der Realisierung entgegen stehen. 

Angst hat eine Berechtigung, muss aber trotzdem kein Dogma sein
An einem Tauchcenter auf Bonaire (niederländische Antillen) fand ich den Spruch "feel the fear, do it anyway“ (fühle die Angst, tu es trotzdem), der für mich in einem kleinen Wort zusammengefasst werden kann. Es lautet: Trotzdem.

Sie werden überrascht sein, wie viel weniger Hindernisse es gibt, als wir befürchten. Manchmal hat sich unsere Angst zu Scheitern verselbständigt und ist nicht länger ein Schutzmechanismus, der uns vor Schaden durch unüberlegtes Handeln schützen will. Sie ist vielmehr zu einem Dogma und zu einer Blockade geworden. Es geht dann nicht mehr darum, wie evtl. Hindernisse überwunden werden können, sondern nur noch darum, dass "besser nichts unternommen wird“, weil schon der Gedanke an eine Veränderung Angst auslöst.

Gute Planung und ein wenig Motivationspsychologie helfen, die Angst zu überwinden
Wenn keine Angsterkrankung vorliegt, dann kann ein Glückscoach eine Vielzahl von Hilfestellungen bieten, die Blockade zu überwinden und dabei unterstützen, die Freude am Erfolg auszukosten. Schritt 1 ist meist eine konkrete Ausformulierung des Ziels und Schritt 2 dann die Entwicklung einer Strategie, die dabei hilft, das Ziel zu erreichen. Schritt 3 ist in der Regel die Ermutigung, die dann mit – zuerst leicht zu erreichenden kleinen, später mit anspruchsvolleren großen – Erfolgserlebnissen untermauert wird.

Die Erfolgserlebnisse sind dabei deshalb so wichtig, weil diese die Erfolgserwartung für das Endziel stärken. Wenn Sie also das nächste Mal von etwas träumen, versuchen Sie doch erst einmal, Ihr Ziel konkret auszuformulieren und eine Strategie zu entwickeln, wie Sie dieses Ziel vielleicht – trotz aller zuerst gesehenen Blockaden, Ängste und Widerständen – erreichen können, bevor Sie es, unerfüllt, aufgeben.

Sie werden sehen, die Freude darüber, die Blockade überwunden und Ihren Traum realisiert zu haben, wird die anfängliche Angst bei weitem überwiegen.