So werden Sie Läuse in 5 Phasen wieder los

Glücklich schätzen können sich jene, die Läusebefall allenfalls von ihrem geliebten Vierbeiner kennen. "Mein Hund hatte Läuse" oder alternativ "Flöhe" ist in geselligen Runden ein unterhaltsames Thema und kein Hundebesitzer muss sich deswegen schämen, denn "irgendwann fängt sich das jeder Hund mal ein".

Ganz anders verhält es sich, wenn der Läusebefall den Menschen, bzw. einen selbst betrifft:

Schreck und Graus – eine Laus!

Sie entdecken im Kopfbereich ein vermeintlich harmloses Stückchen „Schorf“ oder eine „Schuppe“ – und plötzlich setzt sich dieses Teilchen in Bewegung und krabbelt auf sogar sechs Beinen davon! Dann beginnen bei Ihnen nach dem ersten Erschrecken und der schlagartigen Erkenntnis „Läuse“ sofort die grauen Gehirnzellen zu rotieren: Guter Rat ist teuer und muss vor allem schnell her! Gottseidank brauchen wir heute in Sachen Bekämpfung von Parasiten der behaarten Körperzonen das Rad nicht mehr neu erfinden. Es existieren todsichere Methoden, um die kleinen Quälgeister zu eliminieren.

Basiswissen im Vorfeld der Behandlung

  • Die 2 bis 3 Millimeter großen Kopfläuse nisten sich im Bereich der Kopfbehaarung ein und saugen Blut aus der Kopfhaut.
  • Entgegen landläufiger Vorstellungen hat der Befall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, sondern kann jedem zustoßen.
  • Die Überlebenszeit einer Laus auf der Kopfhaut kann ca. 1 Monat betragen.
  • Da die Weibchen in dieser Zeit bis zu 150 Eier legen, ist es keinesfalls ausreichend, die ausgewachsenen Läuse einmalig zu entfernen.
  • Unbedingt muss auch die Ausbreitung des jungen Nachwuchses dieser Blutsauger, der winzigen punktförmigen Larven bzw. Nissen, verhindert werden.

Aus diesem Grunde hat sich eine Behandlungsmethode zur Bekämpfung von Läusen in 5 aufeinanderfolgenden Schritten bewährt:

Ihre „Ausrüstung“ und die Behandlungsmethode zur Läusebekämpfung

1. Phase: Zunächst steht ein mutiger Gang zur Apotheke an, wo Sie das notwendige Equipment erwerben werden: Sie brauchen sowohl einen Läuse- oder Nissenkamm als auch eines der zugelassenen, meist chemisch wirkenden Läusemittel. Letztere enthalten Insektizide wie Permethrin, Allethrin oder Pyrethrum und sind rezeptfrei erhältlich. Alternativ können Sie es mit einem Mittel auf Ölbasis versuchen, das die Atemwege verstopft und den Erstickungstod der Laus bewirkt.

Ihr Läusemittel sollten Sie genau nach der Gebrauchsinformation auf dem Beipackzettel lokal anwenden. Die meisten Mittel werden direkt in das ungewaschene, trockene oder leicht feuchte Haar einmassiert. Beachten Sie die Einwirkzeit. Diese Anwendung dient dazu, die ausgewachsenen Läuse zu vernichten. Nehmen Sie nun eine Haarspülung vor. Danach erfolgt das Auskämmen der nassen Haare mit dem Läusekamm, der sehr feine, dichte Zinken besitzt, mit denen Sie die Eier der Läuse sorgfältig auskämmen können. Dabei sollten Sie direkt auf der Höhe der Kopfhaut beginnen und den Kamm dann sorgfältig nach unten in Richtung Haarspitzen durch das Haar ziehen.

Ausschlaggebend für den nachhaltigen Erfolg sind allerdings konsequente Wiederholungsbehandlungen. Sonst besteht die Gefahr eines erneuten Auflebens des Läusebefalls, wie die Erfahrung zeigt.

Start der Wiederholungsbehandlungen

2. Phase: Am 5. Tag nach der ersten Behandlung sollten Sie Ihre Haare wieder nass mit Ihrem Nissenkamm auskämmen. Das dient der Entfernung von eventuell noch geschlüpften Larven. Bei positivem Befund kommt das Läusemittel erneut zum Einsatz.

Fortsetzen der Wiederholungsbehandlungen

3. Phase: Weitere 3 bis 5 Tage danach kämmen Sie die Haare wiederum nass aus und wenden das Läusemittel noch einmal an.

Kontrolle – Kontrolle

4. Phase: Am 13. Tag nach der Erstbehandlung: Haare nass auskämmen. Geduldige Kontrolle ist besser als Läusenachwuchs.

5. Phase: Und endlich erfolgt am Tag 17 eine letzte abschließende Überprüfung, Sie ahnen es bereits: durch Auskämmen des nassen Haares. Sie können aufatmen. Der Exitus auch der hartnäckigsten Läuse und Nissen sollte nun erfolgt sein!

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