Rechthaberei: Warum es gut ist, nicht immer Recht zu haben

In fast jedem Menschen sitzt ein innerer Kritiker. Ein Geistessportler spezialisiert auf die Disziplin Rechthaben. „Hab ich doch gleich gesagt!“ ist wahrscheinlich einer der nervigsten Sätze überhaupt. Rechthaberei kann richtig schädlich sein. Und das nicht nur für Ihre Karriere. Selbst Ihrer Gesundheit kann übertriebene Rechthaberei ernsthaften Schaden zufügen.
Rechthaberei kann gesundheitsschädlich sein
Und nicht nur das. Auf dem Altar Ihrer Rechthaberei opfern Menschen Ihre Karriere, große Geldsummen und Freundschaften – und manchmal eben sogar ihre Gesundheit. Sie wollen nicht einsehen, dass es klug ist, die eingeübte Geschlechterrolle aufzugeben, neue Büro- und Managementtechniken zu lernen, nicht wegen jeder Lappalie vor Gericht zu ziehen, oder auch im Ausland beim Motorradfahren einen Schutzhelm zu tragen usw.

Rechthaberei: So lernen Sie zu lernen

Die Vielleicht-Phrase
Gewöhnen Sie sich folgenden Satz an: „Vielleicht hast du Recht.“ Damit haben Sie noch nicht zugegeben, im Unrecht zu sein. Aber Sie haben die Kommunikation eröffnet und sind selbst offener geworden für mögliche neue Informationen.
Lernfreude ausdrücken
Wenn Sie etwas Neues lesen, hören oder sehen, sagen Sie zu sich (und am besten auch zu den anderen Menschen um sich herum): „Wow. Das habe ich nicht gewusst!“
In den Schuhen des anderen laufen
Wenn Sie sich über einen anderen Menschen ärgern, aber zur Untätigkeit verdammt sind, nutzen Sie die Zeit für ein Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, Sie wären er (ganz heimlich, niemand außer Ihnen weiß davon.) Der Lerneffekt kann dramatisch sein.
Kritiker einladen
Nehmen Sie sich vor, folgenden Satz mindestens fünfmal pro Tag zu äußern: „Bitte sagen, Sie mir, worin ich falsch liege.“ Versuchen Sie es und erleben Sie die transformierende Kraft der sachlichen Kritik.