Advent als Stress-Zeit
Die Vorweihnachts-Zeit bedeutet heute für viele Stress: Hektisches Einkaufen in überfüllten Geschäften, Weihnachtsmusik dudelt überall und immerfort, Geld für überteuerte Geschenke ausgeben, Enttäuschung über unpassende Geschenke, stundenlanges Zubereiten aufwendiger Festtagsmenüs, Familienstreit über angestaute Konflikte…
Wir kommen in dieser Zeit nicht zur Ruhe, da wir vollständig mit der Suche nach den passenden Geschenkideen und mit den Vorbereitungen des Festes ausgelastet sind.
Weihnachten als kriegerisches Fest
Die UnzuFriedenHeit mit dem Weihnachtsfest entsteht bei vielen Menschen durch Hektik und Stress vor allem in der Adventszeit, die sinnlose Schlemmerei, den Konsumterror und die Kommerzialisierung sowie die Profanierung des Festes.
Schon im September des Jahres wird der Umsatz mit Weihnachtsmotiven in der Werbung und in den Kaufhäusern angekurbelt. Das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember sind demnach im Einzelhandel die umsatzstärksten Monate des Jahres.
Das "heilige" Fest hat heute im gesellschaftlichen Leben viele religionsfremde Motive und Erscheinungsformen. Weihnachtsfest ist heute kein christliches Fest mehr (was es ursprünglich auch nie war). Es ist schon seit dem 19. Jahrhundert ein Fest zur Belebung und Stärkung von Familienbeziehungen geworden.
Das unbedingte Streben nach Perfektion und Harmonie zu Weihnachten führt fast zwangsläufig zu Streit und Enttäuschung.
Wenn Familienmitglieder und Verwandte über einige Feiertage zusammen sind, dann führt so viel seltene Nähe zwangsläufig zu Konflikt und Streit. Und auf der Basis der allgemein sentimentalen Gefühlslage und Unzufriedenheiten mit dem Leben brechen schlummernde Konflikte mit dem Partner, den Eltern und den Kindern oder andere Unzufriedenheiten in Ihrem Leben leichter aus.
Mentaltraining für schöne Weihnachten:
1. Stille und Ruhe einnehmen
Der Advent galt einmal als die stillste Zeit im Jahr.
Bewahren Sie bewusst in der Adventszeit Ruhe und gestalten Sie Stille.
Zünden Sie am Adventskranz Kerzen an und konzentrieren Sie sich auf das beruhigende flackernde Licht.
Üben Sie Ihre Entspannungsfähigkeit weiter.
Gehen Sie in einen meditativen Bewusstseins-Zustand.
2. Vorstellung vom Fest entwickeln
Weihnachten war mit schönen Vorstellungen (das größte Fest im Jahr!) und positiven Erwartungen (Licht, göttliches Geschenk) verbunden.
Entwickeln Sie schon vor dem ersten Advent eine genaue Vorstellung, wie ein gelungenes Fest für Sie und Ihre Mitfeiernden aussehen sollte. Denn nur mit einer richtigen inneren Einstellung schaffen Sie die mentalen Voraussetzungen für schöne Feiertage. Senken Sie dabei auch Ihre erhöhten Erwartungen an das Fest auf ein realistisches Maß ab.
3. Vor-Freude im Advent genießen
Vorfreude sei die schönste Freude. Weihnachten hat ursprünglich auch viel mit der Vor-Freude zu tun: Die Vor-Freude auf ein schönes Lichterfest mit Gaben und Geschenken, auf das liebevolle Zusammensein in der Familie.
Auch im Mentaltraining ist es wichtig, nachdem man seine Wünsche präzisiert (Weihnachts-Wunschzettel) und (an den Weihnachtsmann) abgeschickt hat, dann noch etwas in froher und vertrauensvoller Erwartung auf die Erfüllung der Wünsche (durch den Weihnachtsmann) auszuharren.
Verbringen Sie die Vorweihnachtszeit bis zum 21. oder 24. Dezember mit Ruhe und in Stille, bei Kerzenschein mit der schönen Vorstellung über das, was Ihnen und uns allen in den heiligen Nächten geschenkt wird.